Die US-Notenbank Fed beginnt mit dem Abbau ihrer in den Jahren nach der Finanzkrise auf 4,5 Billionen Dollar (3,76 Billionen Euro) angeschwollenen Bilanz. Die Währungshüter gaben am Mittwoch in Washington bekannt, dass das bereits von langer Hand vorbereitete Manöver ab Oktober anlaufen soll.
Die Fed macht damit einen Schritt hin zur Normalität, da sie lange die Konjunktur mit einer Geldflut gestützt hat. Diese wird nun erstmals etwas eingedämmt.
Auslaufende Wertpapiere aus dem Bestand der Notenbank werden dann zu einem Teil nicht mehr ersetzt. Die bisher konstant gehaltene Bilanzsumme kann so nun monatlich um zweistellige Milliardensummen schrumpfen. Der Abbau erfolgt schrittweise, wobei sich das Tempo mit der Zeit erhöht. Wie stark das Portfolio letztlich eingedampft wird, ist noch offen: Dass das Vorkrisen-Niveau von unter einer Billion Dollar wieder erreicht wird, gilt jedoch als unwahrscheinlich.
Ihren Leitzins hat die Fed erwartungsgemäß unverändert gelassen. Der Leitzins bewege sich weiterhin in einem Zielkorridor von 1,00 bis 1,25 Prozent, teilte die Fed mit. Sie hatte den Zins zuletzt im Juni leicht erhöht. Die nächste Erhöhung erwarten die Märkte für den Dezember dieses Jahres.