Die Gewerkschaft GPA will angesichts der schwierigen Wirtschaftslage einen leichteren Zugang zur Kurzarbeit.
"Man muss darüber nachdenken, wie man die Betriebe und die Beschäftigungsverhältnisse über diese Krise retten kann und da ist Kurzarbeit sicher ein Instrument", sagte GPA-Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher am Mittwoch im Ö1-"Morgenjournal". Vor allem in der Industrie sei eine Lockerung dringend vonnöten.
Hierzulande befindet sich laut AMS derzeit nur ein einziges Unternehmen in Kurzarbeit, in Deutschland ist der Zugang wesentlich offener. Dort nutzten im August 14,3 Prozent der Industriebetriebe das Instrument, wie jüngst aus einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorging.
Schon seit längerem befindet sich die österreichische Wirtschaft auf Talfahrt. Folgt man jüngsten Prognosen, wird die Flaute auch heuer andauern. Jüngst korrigierte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ihren Ausblick drastisch nach unten. Waren die Ökonomen der Nationalbank zuletzt noch von einem 0,3-prozentigen BIP-Plus für 2024 ausgegangen, rechnen sie nun mit einem Minus von 0,7 Prozent. Für 2025 senkten sie die Erwartung von plus 1,8 Prozent um 0,8 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent.