Die Baufirma Strabag hat eine Million Euro Forderungen bei der Signa-Insolvenz angemeldet.
Ursprünglich seien knapp 50 Mio. Euro Forderungen in den Strabag-Büchern gestanden, der Großteil sei aber abgeschrieben worden, teilte der Vorstand auf der heutigen Hauptversammlung des Unternehmens mit, wie Florian Beckermann vom Interessenverband für Anleger (IVA) im Gespräch mit der APA mitteilte. Anlass der Forderungen waren drei Tiefbauprojekte der deutschen Strabag-Tochter Züblin.
Ob die Strabag Projektgesellschaften aus der Insolvenzmasse des Signa-Konglomerats herauskaufen wolle, habe der Vorstand nicht sagen wollen, so Beckermann. Aus seiner Sicht wäre das rechtlich verzwickt, da Strabag-Großaktionär Haselsteiner wie auch die Raiffeisengruppe sowohl an der Strabag als auch an der Signa beteiligt seien.
Der wegen der Sanktionen gegen Russland als Aktionär ausgebootete russische Großindustrielle Oleg Deripaska habe versucht, seine Aktien für die HV anzumelden, dies sei aber von der neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Kerstin Gelbmann unter Verweis auf die Sanktionen und ein Gutachten abgelehnt worden, sagte Beckermann.
Die Strabag teilte am Abend mit, die Hauptversammlung habe die vom Vorstand vorgeschlagene Dividende von 2,20 Euro beschlossen. Die Dividendenzahlung an Deripaskas MKAO Rasperia Trading oder ihre Rechtsnachfolger werde erst nach einer Prüfung der Zulässigkeit unter dem geltenden Sanktionsregime erfolgen.