Eine Sammelaktion startet der Verbraucherschutzverein (VSV) gegen den Energieversorger EVN.
Der VSV von Peter Kolba startet eine Sammelaktion, da das Unternehmen Preiserhöhungen bei Strom und Gas vorgenommen habe, ohne es den Kunden mitzuteilen. "Wenn eine Preiserhöhung den Kunden nicht mitgeteilt wird, dann ist diese Preiserhöhung unwirksam," sagte Kolba am Freitag laut einer Aussendung. Zwei Klagen habe Anwalt Ulrich Salburg gegen die EVN bereits eingebracht.
Der VSV geht nicht davon aus, dass es sich dabei um Einzelfälle handelt und hat deshalb eine Sammelklage gestartet. Laut dem Verbraucherschutzverein hat die EVN die Preise für Strom und Gas deutlich erhöht, ohne dies Kunden mitzuteilen oder Teilzahlungen anzupassen. "Dadurch sind nun Kunden mit Nachzahlungsforderungen von mehreren tausend Euro belastet", so Kolba.
Die EVN weist auf APA-Anfrage darauf hin, rechtskonform zu handeln. "Eine gerichtliche Klärung wird hoffentlich zu vernünftigen rechtlichen Neuregelungen führen. Für Kunden und Lieferanten braucht es Klarheit und Rechtssicherheit", heißt es in einer Stellungnahme. Die Preisanpassung sei unabhängig von einer diesbezüglichen Information gültig, da der Preisanpassungsmechanismus und -zeitpunkt klar und eindeutig vertraglich geregelt sei, so der Energieversorger.