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Inflation in EU und Eurozone weiter gesunken

19-07-2023, 11:22

Sowohl EU-weit als auch in der Eurozone ist die Infaltion im Juni weiter zurückgegangen. Zwischen den einzelnen Staaten gibt es gewaltige Unterschiede.

Die jährliche Inflationsrate im Euroraum sank laut am Mittwoch von Eurostat veröffentlichten Daten im Juni 2023 auf 5,5 Prozent, gegenüber 6,1 Prozent im Mai. EU-weit ging die Teuerung auf 6,4 Prozent zurück - nach 7,1 Prozent im Vormonat. Vor einem Jahr war der Wert mit 8,6 bzw. 9,6 Prozent noch deutlich höher. Auch in Österreich sank die Teuerung gegenüber Mai um einen Prozentpunkt auf 7,8 Prozent.

Inflation in Ungarn besonders hoch - Spanien mit geringer Teuerung

Im Juni 2022 hatte die österreichische Inflationsrate nach den Berechnungen des EU-Statistikamts noch 8,7 Prozent ausgemacht. Die Werte liegen tendenziell etwas unter den von der Statistik Austria ermittelten. In den EU-Staaten ist der Preisauftrieb unterschiedlich stark: Während in Ungarn (19,9 Prozent), der Slowakei (11,3 Prozent) und Tschechien (11,2 Prozent) sehr hohe Inflationsraten gemessen wurden, war die Teuerung in Luxemburg (1,0 Prozent), Belgien und Spanien (je 1,6 Prozent) vergleichsweise niedrig. Deutschland liegt mit 6,8 Prozent leicht über dem Durchschnitt.

Energiepreise in EU und Eurozone deutlich gesunken

Deutlich gesunken sind im Euroraum im Juni die Energiepreise: Sie gingen im Jahresvergleich um 5,6 Prozent zurück, nach minus 1,8 Prozent im Mai. Die Teuerungsrate für Lebensmittel, Alkohol und Tabak sank leicht auf 11,6 Prozent, nach 12,5 Prozent im Mai. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im Juni um 0,4 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Die Kernrate, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak nicht eingerechnet werden, stieg im Juni wieder leicht auf 5,5 Prozent (5,3 Prozent im Mai).

Inflation in EU und Eurozone weiter deutlich über Zwei-Prozent-Ziel der EZB

Die Inflationsrate liegt trotz Rückgangs in der Eurozone immer noch deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Die Währungshüter der EZB dürften bei ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause am 27. Juli den europäischen Leitzinssatz nochmals um 25 Prozentpunkte erhöhen. Dies stellte EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits in Aussicht. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, liegt mittlerweile bei 4,0 Prozent. Er wurde seit Sommer 2022 aufgrund der steigenden Inflationsraten bereits acht Mal angehoben.

(APA/Red)

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