Durch den steigenden Einsatz sauberer Energietechnologien hat sich auch die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Nickel und Kupfer erhöht.
Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hat sich der Markt für Mineralien und Co, die zum Antrieb von Elektrofahrzeugen, Windturbinen, Solarzellen und anderen Schlüsseltechnologien für die Energiewende benötigt werden, in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.
Dem Bericht zufolge stiegen die Investitionen in die Erschließung kritischer Minerale 2022 um 30 Prozent, nachdem sie 2021 bereits um 20 Prozent zugenommen hatten. Unter den verschiedenen Mineralien verzeichnete Lithium mit einem Plus von 50 Prozent den größten Investitionsanstieg, gefolgt von Kupfer und Nickel. Das Marktvolumen für kritische Mineralien belief sich laut IEA zuletzt auf 320 Mrd. US-Dollar (rund 290 Mrd. Euro).
"In dieser entscheidenden Phase des weltweiten Übergangs zu sauberer Energie sind wir ermutigt durch das schnelle Wachstum des Marktes für kritische Mineralien, die für das Erreichen der globalen Energie- und Klimaziele von entscheidender Bedeutung sind", so IEA-Executive-Director Fatih Birol in einer Aussendung. "Dennoch bleiben große Herausforderungen. Es muss noch viel mehr getan werden, um sicherzustellen, dass die Lieferketten für kritische Mineralien sicher und nachhaltig sind."
Würden alle
weltweit geplanten Projekte für kritische Mineralien realisiert werden,
könnte das Angebot ausreichen, um die von den Regierungen angekündigten
nationalen Klimaverpflichtungen zu erfüllen, so die Analyse der IEA. Das
Risiko von Projektverzögerungen und Engpässen bliebe jedoch bestehen.
Zudem würden in einem Szenario, das die Erderhitzung auf 1,5 Grad
begrenzt, bis 2030 jedenfalls mehr Projekte benötigt.
Kritisch sieht die IEA den mangelnden Wettbewerb auf dem Markt - so kämen viele neue Projektankündigungen von bereits marktbeherrschenden Unternehmen. Seit 2019 sei der Anteil der drei größten Produzenten kritischer Mineralien entweder gleich geblieben oder weiter gestiegen, insbesondere bei Nickel und Kobalt.