Der neue Opel-Eigentümer PSA plant nach den Worten von Vorstandschef Carlos Tavares keinen Abbau von Arbeitsplätzen bei dem Autobauer. Die Zahl der Stellen sei schon massiv reduziert worden - von 70.000 vor 15 Jahren auf jetzt 38.000 unter dem Vorbesitzer General Motors, sagte Tavares am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt.
"Die Belegschaft wurde dramatisch verringert, aber es gibt immer noch Verluste - also fehlt etwas", ergänzte er. Ein Grund dafür seien Managementfehler. Die Produktion sei nicht effizient genug. Doch dieses Problem wolle er mit den Beschäftigten lösen. "Die Menschen sind die Lösung und nicht das Problem", sagte der Chef des französischen Autokonzerns. Die Opelaner müssten nur mehr Raum zum Atmen bekommen, um kreativ zu sein und die Wende zur Profitabilität zu schaffen.
Er habe Opel in einer sehr ähnlichen Lage vorgefunden wie Peugeot-Citroen zu seinem Antritt vor vier Jahren, sagte Tavares. Durch mehr Effizienz sei es ihm dort gelungen, die Rendite von fünf auf mehr als sieben Prozent zu steigern. Die Belegschaft bei Opel sei voller Elan. Deshalb sei er auch hier zuversichtlich.
Die Entwicklung von Opel-Modellen soll laut Tavares in der Hand der Rüsselsheimer bleiben. PSA wolle in die Werke investieren. "Ich will, dass Opel deutsch ist. Und damit Opel deutsch bleibt, müssen die Autos in Rüsselsheim entwickelt werden."