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Ex-OMV-Chef: Russische Gaslieferungen über Ukraine zu uns dürften 2024 enden

1-06-2023, 08:08

Das kommende Jahr dürfte das Aus für die Lieferung von russischem Gas über das Gebiet der Ukraine nach Österreich bringen. Das hat der frühere OMV-Chef Gerhard Roiss zu bedenken gegeben.

"Darauf haben wir uns in Österreich vorzubereiten." Wie er am Mittwochabend gegenüber der ORF-"ZiB2" weiter sagte, habe ihm der ukrainische Vizeminister für Energie jüngst mitgeteilt, dass die Ukraine den Vertrag mit Russland über den Gastransit nicht über Ende 2024 hinaus verlängern werde.

Roiss: Russische Gaslieferungen über Ukraine nach Österreich dürften 2024 enden

Der russische staatliche Gaskonzern Gazprom hatte Ende 2019 einen Fünfjahresvertrag mit der Ukraine über den Transit von russischem Erdgas abgeschlossen. Dieser endet mit 31. Dezember 2024. Über diese Pipeline läuft auch die Versorgung Österreichs mit russischem Erdgas.

Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) hatte ein Konzept für den Ausstieg aus russischem Gas von Roiss und dem ehemaligen E-Control-Chef Walter Boltz erarbeiten lassen und Ende April präsentiert. Die Ministerin will die Energieversorger bei der Speicherung von nicht-russischem Gas stärker in die Pflicht nehmen und Teile des OMV-Gasgeschäftes in die Staatsholding ÖBAG übertragen. Des weiteren solle sich Österreich Gasmengen der OMV in Norwegen und Rumänien samt Transportkapazitäten sichern.

EU-Kommission kritisierte Österreich

Die EU-Kommission hatte jüngst Kritik an Österreich geübt, weil es keinen "klar definierten kurzfristigen" Plan zur vollständigen Abkoppelung von russischen Gasimporten gibt. Österreich konnte seine Abhängigkeit zwar verringern, liege aber noch immer weit über dem EU-Durchschnitt.

(APA/Red)

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