Der Internationale Währungsfonds warnt vor großen Inflationsrisiken in den Schwellenländern.
"Trotz ermutigender Anzeichen bin ich besorgt, dass sich der Preisdruck in vielen Volkswirtschaften verfestigt zu haben scheint und dass die Aufwärtsrisiken für die Inflation beträchtlich sind", sagte die Vizechefin des Internationale Währungsfonds (IWF) Gita Gopinath am Mittwoch.
Die Zentralbanken müssten daher entschlossen bleiben und ihre straffe Geldpolitik fortsetzen. Andernfalls seien "noch schmerzhaftere Maßnahmen erforderlich". Dies sei eine Lehre aus der Zeit der hohen Inflation in den 1970er-Jahren und gelte auch heute noch, sagte Gopinath.
Sie sei weniger optimistisch als die Finanzmärkte, was die Senkung der Inflation in den Schwellenländern angehe. Die Märkte seien hier "zu optimistisch". Die Teuerung sei unerwartet hoch und hartnäckig, sie steige zudem oftmals schneller als erwartet, sagte die IWF-Expertin. Dazu trage die in der Corona-Pandemie aufgestaute Nachfrage bei, aber ebenso die Verlagerung der Nachfrage von Gütern auf Dienstleistungen sowie ein Rückgang des Produktions- und Beschäftigungspotenzials.