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"Grandiose Idee": Kritik an geplanter Sonderdividende der EVN

16-05-2023, 12:09

Die EVN komme "auf die grandiose Idee, ihren Aktionären eine Sonderdividende auszuschütten, anstatt die gesunkenen Preise am Strommarkt an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben", hieß es auf Seiten der SPÖ Niederösterreich.

FPÖ und SPÖ in Niederösterreich haben am Dienstag Kritik daran geübt, dass die EVN eine Sonderdividende auszuschütten gedenkt. In Aussendungen forderten beide Landesparteien, dass der Strompreis gesenkt werden müsse.

FPÖ und SPÖ kritisieren geplante Sonderdividende der EVN

Es seien nicht "nur die Aktionäre zu befriedigen, sondern alle Haushalte zu entlasten", betonte der freiheitliche Klubobmann im NÖ Landtag, Reinhard Teufel. Er forderte "eine Lösung, von der vor allem jene profitierten, die sich schon jetzt das Leben nicht mehr leisten könnten". Eine Senkung der Stromtarife sei nur recht und billig, zumal sich die internationalen Energiepreise schon seit Wochen im Sinkflug befänden, argumentierte Teufel.

Sie könnten "nur den Kopf schütteln", reagierten Sven Hergovich, designierter Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich, und Klubchef Hannes Weninger. Sie wiesen darauf hin, dass der Versorger bei den Stromtarifen noch immer im Spitzenfeld aller privaten und öffentlichen Anbieter Österreichs liege. Dennoch komme die EVN "auf die grandiose Idee, ihren Aktionären eine Sonderdividende auszuschütten, anstatt die gesunkenen Preise am Strommarkt an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben".

EVN am Montag mit Ankündigung

Die EVN hatte am Montagabend angekündigt, dass Aktionäre zur Basisdividende von zumindest 52 Cent je Aktie eine Sonderdividende von 62 Cent erhalten sollen. Die Sonderausschüttung betrage 111 Mio. Euro. Die Aktionäre sollen vom Verbund-Anteil der EVN profitieren. Etwa 47 Mio. Euro der Verbund-Dividende von 158 Mio. Euro sollen in vorgezogene Investitionen fließen. Dem Dividendenvorschlag müssen noch der EVN-Aufsichtsrat und die Hauptversammlung 2024 zustimmen.

(APA/Red)

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