Die Elektrohandelskette MediaMarkt/Saturn hat in Österreich 2015/16 einen Umsatz von 1,149 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr davor lag dieser bei 1,145 Milliarden Euro und damit um 0,35 Prozent darunter. Der Gewinn lag laut Jahresabschluss mit 31,4 Millionen Euro knapp zehn Prozent unter dem Vorjahr (34,7 Millionen). Das Unternehmen macht auf Landesebene keine Angaben zum Gewinn, da dieser "dem Gesamtbild" nicht entspreche. Im langfristigen Trend erkennt man aber einen Rückgang.
Laut MediaMarkt/Saturn-Österreich-Chef Ditmar Krusenbaum ist die Umsatzentwicklung auf die Verknüpfung von online und offline zurückzuführen. Im Frühsommer 2016 wurde in Österreich ein kompakter MediaMarkt auf 1000 m² in Tulln eröffnet. Das Konzept hat sich laut Krusenbaum als erfolgreich erwiesen. Deshalb sollen im Oktober ein weiterer kompakter MediaMarkt in Horn und im November einer in Wolfsberg eröffnet werden. Im Jahresabschluss wird davon ausgegangen, dass 2017 die stabile Entwicklung im Elektrohandel anhält.
Ein Standbein, das ausgebaut wird, ist der Mobilfunk. Vergangenen Sommer wurden zwei Mobilfunk-Angebote gelauncht. Weiters wurde im September 2016 der erste MediaMarkt Mobile Shop eröffnet, in denen neben den eigenen Mobilfunkangeboten die Vertragsangebote aller etablierten österreichischen Mobilfunkprovider sowie Smartphones und Zubehör erhältlich sind. Mittlerweile gibt es acht solcher Shops, auch hier ist ein Ausbau geplant. Aus der Branche hört man, dass MediaMarkt/Saturn mit dieser Strategie richtig liegt, da die Nachfrage nach Smartphones nach wie vor ungebrochen ist. "Man hört zurzeit keine dramatischen Meldungen über Media-Saturn. Sie zählen nicht zu den großen Gewinnern, aber auch nicht zu den großen Verlieren", sagt ein Branchenkenner. Media-Saturn hat in den vergangenen Jahren trotz der stärker werdenden Online-Konkurrenz seine stationären Flächen vergrößert, Kritiker rechneten mit einem mittelfristigen Schiffsbruch. Stattdessen habe sich die Lage stabilisiert, so der Branchenkenner.
MediaMarkt/Saturn hat seit kurzem mit der Ceconomy AG eine neue Mutter. Aus der alten Metro Group wurde das Lebensmittelgeschäft ausgelagert und der Rest – die Unterhaltungselektronik – in Ceconomy umbenannt.
"Das vergangenen Jahr war wegen der Fußball-WM durch einen Boom bei TV-Geräten gekennzeichnet", sagt Wolfgang Krejcik, Obmann des Bundesgremiums des Elektrofachhandels. Heuer gebe es in diesem Bereich "ein kleines Loch", das allerdings teilweise durch große Nachfrage bei großen und höherwertigen Haushaltsgeräten, wie Kühlgeräte und Dampfgarer, ausgeglichen werde. "In Summe hatte die Branche schon bessere, aber auch schon schlechtere Zeiten", sagt Krejcik. Er ist optimistisch, dass die positive Entwicklung anhalte.