Knapp zwei Wochen nachdem der Hurrikan "Harvey" in Texas Verwüstungen und Überschwemmungen hinterlassen hat, ist das neue Roheisenwerk des Stahlkonzerns voestalpine in Corpus Christi wieder in Vollbetrieb, wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab. Die Schäden und der Produktionsausfall würden die Ergebniserwartungen des Kapitalmarktes für 2017/18 "nicht nennenswert beeinträchtigen".
Die "leichten Schäden an Gebäuden und Infrastruktur" an dem voestalpine-Standort in Südtexas hätten in der vergangenen Woche erfolgreich behoben werden können. Alle aktuell 220 Mitarbeiter seien wieder an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt.
Sowohl die Schäden als auch der Produktionsausfall bei dem erst vergangenen Herbst eröffneten Werk seien durch eine Versicherung "weitgehend gedeckt", bekräftigte Konzernsprecher Peter Felsbach in einer Aussendung. Es könne aber in solchen Extremsituationen "realistischerweise nicht davon ausgegangen werden, dass tatsächlich alle Ausfälle und Kosten kompensiert werden können". Den vom Wirbelsturm betroffenen Mitarbeitern und den Bewohnern der Region bietet die voestalpine eigenen Angaben zufolge in Summe 350.000 Dollar Soforthilfe an.
"Während sich einerseits die hohen Sicherheitsstandards an der Anlage bewährt haben, gilt in Anbetracht des Ausnahmezustandes in Texas unser größter Dank unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort - sie haben mit ihrem unermüdlichen Einsatz in den letzten Tagen eine schnellstmögliche Rückkehr zum Normalbetrieb der Anlage möglich gemacht", teilte Konzernchef Wolfgang Eder mit.
Die voestalpine hatte sich eigenen Angaben zufolge schon bei der Errichtung der Anlage mit "höchsten Bau- und Sicherheitsstandards" gegen Naturkatastrophen gerüstet. Der mit sintflutartigem Regen einhergehende Jahrhundertsturm "Harvey" hat unter anderem die texanische Millionenmetropole Houston überschwemmt und etwa 60 Todesopfer gefordert.