Verlustreiche Geschäftsbeziehungen, der Wegfall eines Hauptkunden und ein Blitzschlag, der fast den ganzen Fischbestand in den Zuchtbecken tötete – das sind die Ursachen der Pleite der Questers Feines GmbH von Alexander Querster. Derzeit werden nur noch neun Mitarbeiter beschäftigt. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und Creditreform dem KURIER.
Das Unternehmen wurde im 2006 von Alexander Quester als Biofischzucht im Mariazeller-Land im Rahmen einer Einzelfirma gegründet. Der Betrieb wurde im Jahr 2014 von der Questers Feines GmbH übernommen. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Erzeugung und dem Handel mit Fisch- und Wildprodukten. Zugleich wird ein Shop und ein Restaurant an der Anschrift 8630 Mariazell, Grazer Straße 4 betrieben.
Das Unternehmen setzte zuletzt 2,6 Millionen Euro um, musste aber im vergangenen Geschäftsjahr herbe Verluste hinnehmen. Ursache sind ein starker Umsatzrückgang von einem Drittel, versorgungsprobleme bei einzelnen Fischarten und eine verlustreiche Geschäftsbeziehung mit einer Fast-Food-Kette. Zu den Hauptkunden zählen dem Vernehmen nach zwei große Lebenmittelhandelskonzerne. Der Auftragsumfang eines dieser Großkunden soll aber im Frühjahr 2017 stark zurückgeschraubt worden sein, Ende August wurden die Wildflieferungen sogar aus dem Sortiment genommen. Damit fiel eine Umsatzanteil in Höhe von bis zu einer Million Euro aus. Die Schulden können nicht mehr bedient werden.