Schon öfter zeigten internationale Konzerne Interesse am österreichischen Lichtsysteme-Anbieter ZKW Group. Nun soll einem Medienbericht ("Korea Economic Daily" ) zufolge auch der Elektronikriese LG Electronics ein bis zu einer Milliarde Euro schweres Verkaufsangebot gemacht haben.
LG Electronics ist nach Samsung Electronics die Nummer zwei am südkoreanischen Smartphone-Markt und könnte mit dem Kauf des österreichischen Automotive-Zulieferers seine Geschäftstätigkeit im Elektronikbereich ausweiten.
Weder ZKW noch LG wollten sich vorerst zu den Gerüchten äußern. Schon im Dezember gab es Medienberichte, wonach auch der japanische Elektronikkonzern Panasonic Interesse am Wieselburger Unternehmen bekundet hätte. Ein Käufer für ZKW soll laut Korea Economic Daily im nächsten Monat gefunden werden.
Hauptprodukte sind Scheinwerfer und Elektronik für die Automobilproduktion. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die ZKW Group einen Konzernumsatz von rund 970 Millionen Euro. Das Headquarter befindet sich im niederösterreichischen Wieselburg, zusammen mit dem Standort in Wiener Neustadt beschäftigt ZKW in Österreich knapp 3400 Mitarbeiter. Weltweit soll die Mitarbeiterzahl in sieben Ländern (darunter USA, China, Indien) bis Ende 2017 auf insgesamt rund 8500 anwachsen.
Im Moment wird der Standort im chinesischen Dalian aufgestockt. Investiert wird außerdem in die Entwicklung neuer Technologien im Bereich automatisierter Fahrzeugsysteme.
Gegründet wurde ZKW 1938 von Karl Zizala in Wien. Der Markenname leitet sich aus den Initialen seines Namens mit dem „W“ für die Hauptstadt ab. 1954 wurde das Unternehmen um das Scheinwerferwerk in Wieselburg erweitert, wo zunächst Komponenten für die Lohner- und Puch-Werke entstanden. Bis heute ist dort die Zentrale angesiedelt.