Europas größter Motorradhersteller, die oberösterreichische KTM Industries, hat im ersten Halbjahr 2017 neue Absatz- und Umsatzrekorde eingefahren, beim Gewinn lag das Unternehmen unter dem Vorjahr. In den österreichischen Werken laufen massive Erweiterungsinvestitionen. Insgesamt stellte die Gruppe in den ersten sechs Monaten heuer 417 weitere Leute ein, davon 401 in Österreich.
Ende Juni beschäftigte die KTM-Gruppe 5.486 Mitarbeiter; 15 Prozent sind in Forschung und Entwicklung.
An den österreichischen Standorten wurden im ersten Halbjahr 40 Mio. Euro investiert, zusammen mit Ausgaben für Produktentwicklungen war es doppelt so viel. Am Standort Mattighofen flossen 25 Mio. Euro in den Ausbau der Forschungszentrale, was dort 100 neue Stellen bringt. Am Standort Munderfing wurde das Logistikzentrum erweitert.
Vorläufige Zahlen hat KTM bereits vorab veröffentlicht. In dem am Dienstag vorgelegten Zwischenbericht wurden die Daten im Wesentlichen bestätigt.
Mit einem Rekordabsatz von 110.500 Motorrädern (plus 10,8 Prozent) setzte die Gruppe bis Juni 758,8 Mio. Euro um (plus 12 Prozent).
Das operative Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2017 lag unter Berücksichtigung budgetierter Belastungen aus dem Hochfahren der Getriebefertigung über den eigenen Budgetwerten und mit 65,8 Mio. Euro nur 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Periodenergebnis kam mit 41,4 Mio. Euro um 10 Prozent darunter.
Für das Gesamtjahr 2017 hat das Unternehmen am Dienstag einen Umsatz von mehr als 1,5 Mrd. Euro prognostiziert, das operative EBIT soll über 130 Mio. Euro liegen.
2016 hatte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 122 Mio. Euro betragen.
Zur heurigen Jahresmitte hielt die Pierer-Konzerngesellschaft 64 Prozent an der KTM Industries AG.