Eine Konferenz von – überwiegend - Frauen und ausschließlich für Frauen, das ist das Business Riot Festival, das im März zum dritten Mal in Wien stattfindet. Die Besucher nehmen an Workshops teil, lauschen Karrieregesprächen und diskutieren in offenen Runden. Thematisch stehen die Frauen, ihre Arbeitswelt und wie diese verbessert werden kann, im Mittelpunkt.
"Wir sind in Österreich auf allen Ebenen und in allen Branchen noch sehr weit entfernt von einer Geschlechtergerechtigkeit. Frauen sind mittlerweile deutlich besser ausgebildet als Männer, das übersetzt sich aber nicht 1:1 in den Arbeitsmarkt", betont Therese Kaiser. Darauf soll die Veranstaltung aufmerksam machen und wachrütteln. Kaiser: "Außerdem wollen wir die Awareness schaffen, dass die Ressourcen ungerecht verteilt sind." Das Karriere-Thema, das im Mittelpunkt der Konferenz steht, sei ein trojanisches Pferd für alle Themen darum herum, "wie Kinder, Betreuungsarbeit, Vereinbarkeit, Abhängigkeitsverhältnisse und Gewalt. Das eine wirkt ins andere", so Elisabeth Großschädel. Aus diesem Grund wird auch die #metoo-Debatte aufgegriffen und Beratung zum Thema sexuelle Belästigung angeboten.
Die dreitägige Konferenz spricht vor allem Studienabgängerinnen an, aber nicht nur. "Viele Frauen sind Ende 20 Anfang 30, wenn sie merken, dass die Karrieren der männlichen Kollegen anders verlaufen als die der weiblichen", sagt Kaiser. "Wir haben aber auch viele Wiedereinsteigerinnen."
Was Besucherinnen erwartet? Die praktische Vermittlung von Skills und die aktive Gestaltung der persönlichen Karrierebiografie. Ziel der Veranstaltung sei es, dass die Teilnehmerinnen mit mehr Wissen weggehen, sich nicht mehr so alleingelassen mit ihren Problemen fühlen, mehr Plan haben, wie es weitergehen soll und auch wissen, wen sie fragen können, wenn sie Unterstützung benötigen.