Wegen der Sanktionen gegen Russland stoppt der US-Ölriese ExxonMobil die meisten Gemeinschaftsunternehmen mit dem russischen Rosneft-Konzern. Das geht aus dem Exxon-Jahresbericht für die US-Aufsichtsbehörde hervor. Rosneft teilte am Donnerstag in Moskau mit, der Schritt sei erwartet worden. "ExxonMobil ist gezwungen, das zu tun", sagte ein Sprecher der Agentur Tass zufolge.
Aufgegeben werde die gemeinsame Erkundung von Öl- und Gasfeldern in Westsibirien, im Schwarzen Meer und im Polarmeer mit Rosneft. Der Beschluss sei bereits Ende 2017 angesichts neuer drohender Sanktionen gefasst worden, heißt es in dem Bericht. Fortsetzen will ExxonMobil die Öl- und Gasförderung in dem Feld "Sachalin 1", an dem die Amerikaner einen 30-prozentigen Anteil halten und wo sie für das Management verantwortlich sind.
Wegen der russischen Übergriffe auf die Ukraine gelten seit 2014 Sanktionen von EU und USA gegen Russlands größten Ölkonzern Rosneft. ExxonMobil hatte trotzdem versucht, die Joint Ventures fortzusetzen. Sie waren unter dem früheren Firmenchef und jetzigen US-Außenminister Rex Tillerson ausgehandelt worden. Der Ölkonzern musste 2 Mio. US-Dollar (1,6 Mio. Euro) Strafe zahlen. Auf eine Ausnahmegenehmigung ließ sich die US-Regierung nicht ein.