Die italienische Großbank UniCredit, Mutter der Bank Austria, hat im Vorjahr die Gewinnwende geschafft. Unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2017 ein Gewinn von 5,5 Mrd. Euro – mehr als von Analysten erwartet. Im Jahr davor hatte die Bank noch 11,8 Milliarden Euro Verlust geschrieben. Die UniCredit sieht sich beim Konzernumbau schon über den bis 2019 gesetzten Zielen. Mit 801 Millionen Euro Nettogewinn sei das vierte Quartal 2017 überhaupt das beste Schlussquartal seit einem Jahrzehnt gewesen, sagte Konzernboss Jean Pierre Mustier. Profitiert hat die Bank auch vom Verkauf der Fondstochter Pioneer an den französischen Finanzkonzern Amundi. Für 2017 sollen die UniCredit-Aktionäre eine Dividende von 32 Cent je Aktie bekommen.
Für die Österreich-Tochter Bank Austria meldet die italienische Großbank große Fortschritte bei der Straffung der Organisation, die Kosten seien im zweistelligen Prozentbereich gesunken. Das operative Ergebnis legte um 34 Prozent auf 497 Mio Euro zu. Unterm Strich drehten die Zahlen von rot auf schwarz.
Zum Jahresende waren bei der Bank Austria um 520 Mitarbeiter weniger beschäftigt als ein Jahr davor. Die Mitarbeiterzahl ist 2017 um 9,5 Prozent reduziert worden, konkret von 5.486 auf 4.966 Beschäftigte - gerechnet auf Vollzeit.
Um fast 13 Prozent ist die Filialzahl geschrumpft. Ende 2017 betrieb die Bank Austria in Österreich 123 Filialen, ein Jahr davor waren es 141. Vor fünf Jahren waren es noch rund 350 gewesen.