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Konjunkturel­ler Höhenflug in der Eurozone soll bis 2020 halten

2-02-2018, 18:00

Wachstum.Die Konjunkturentwicklung in der Eurozone hat laut Peter Brezinschek, Chefanalyst der Raiffeisen Bank International (RBI), beinahe ihren Höhepunkt erreicht. Derzeit liege das Wachstum bei 2,8 Prozent, es werde noch bis Ende 2020 deutlich über den 1,3 Prozent Wachstum liegen, die dem eigentlichen Potenzial entsprächen.

Das Wachstum sei so gut balanciert wie schon lange nicht mehr. "Anders als nach 2003 ist der konjunkturelle Zyklus seit 2014 viel flacher", sagt Brezinschek. Dieser 2014 gestartete Zyklus könnte sieben Jahre bis 2020 anhalten. Auch in den USA laufe die Konjunktur rund, mit leichtem Rückenwind durch die Steuersenkungen. In den USA werden die Zinsanhebungen mit Zinsschritten von 0,25 Prozentpunkten alle drei Monate, beginnend mit März, weiter gehen. In der Eurozone sieht der Experte auch heuer keinen Zinsschritt, obwohl ein solcher schon längst möglich gewesen wäre.

Zinserhöhung erst 2019

Zur ersten Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte es erst sechs Monate nach Auslaufen der Anleihekäufe – also im März 2019 – kommen. Danach sollten alle drei Monate Zinsschritte von 0,25 Prozentpunkte erfolgen, bis 1,0 Prozent im März 2020 erreicht sind. Nicht nur der Leitzins, sondern auch der Einlagenzins sollte angehoben und somit das Ende der Negativzinsphase erreicht werden. Die EZB werde auch 2018 ein Faktor am Staatsanleihenmarkt bleiben.

Die aktuelle Euro-Stärke sei vielmehr eine Schwäche des US-Dollar, führte Brezinschek aus. Generell werde die Bedeutung des Wechselkurses für die Außenwirtschaft überschätzt. Viel wichtiger sei die Konjunktur in den Absatzmärkten. Eine US-Zinserhöhung könnte wieder Druck aus dem Wechselkurs herausnehmen.

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