Foto: KURIER/Jürg Christandl Der börsennotierte Leuchtenkonzern Zumtobel mit Sitz in Dornbirn in Vorarlberg verfolgt ein Sparprogramm und stellt nun auch seinen Vorstand neu auf. "Der CEO, Ulrich Schumacher, verlässt mit heutigem Datum das Unternehmen", teilte Zumtobel am Donnerstagabend mit. Zudem verlasse Finanzvorständin (CFO) Karin Sonnenmoser die Firma "in gegenseitigem Einvernehmen" per Ende Juni.
Dass man "in Gespräche über eine vorzeitige Trennung" von Schumacher (59) eintrete, hatte Zumtobel bereits am 18. Jänner bekanntgeben. Man werde "ergebnisoffene" Gespräche führen, und er stehe als Vorstandsvorsitzender weiter zur Verfügung, sagte Schumacher damals. Der Vertrag mit dem ehemaligen Infineon-Vorstandsvorsitzenden wäre noch bis 2020 gelaufen.
Bis auf Weiteres übernimmt Alfred Felder die Aufgabe als Sprecher des Vorstandes zusätzlich zu seiner Funktion als Vertriebsvorstand. Per heute hat, wie bereits bekanntgegeben worden war, zudem Bernard Motzko die Position des Chief Operating Officers des Lichtkonzerns übernommen.
"Diese Schritte schaffen im Vorstand wieder Klarheit über seine Verantwortung", so Zumtobel-Aufsichtsratschef Vorsitzender Jürg Zumtobel. "Der Aufsichtsrat setzt sein ganzes Vertrauen in ihn, eine Wende zum Erfolg zu vollbringen."
Der neue Vorstandssprecher Felder wurde in der Unternehmenssauessendung so zitiert: "Wir werden wieder alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Aktionären Stabilität zu gewähren, die Mitarbeiter zu motivieren und den Kunden auch weiterhin ein verlässlicher, innovativer Partner zu sein."
Beim Vorarlberger Traditionsunternehmen hängt der Haussegen schon länger schief. Zuletzt kündigten Ende Dezember die beiden Aufsichtsräte Stephan Hutter und Hans Peter Metzler ihre Rücktritte per 31. Jänner an. Medienberichten zufolge soll ein tiefgreifendes Zerwürfnis zwischen Management und Teilen des Aufsichtsrats bestehen.