Die heimischen Milchbauern, die derzeit relativ hohe Preise für ihr Produkt erhalten, müssen wieder mit Preisrückgängen rechnen. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger rechnet damit, dass die Milchpreise im Frühjahr sinken werden. Eine Situation wie in den Jahren 2015 und 2016, als die Milchpreise derart abstürzten, dass viele Bauern die Milchkuhhaltung einstellen mussten, erwartet sie aber nicht.
In den Krisenjahren 2015 und 2016 ist der Bauernmilchpreis auf ein Rekordtief von 27 Cent je Liter abgesackt. Im November 2017 kostete der Liter 49 Cent.
Die Milchgipfel, die ihr Vorgänger Andrä Rupprechter eingeführt hat, will sie beibehalten. Unterstützung für die heimischen Landwirte sollte die Umstellung von Billigst- auf das Bestbieterprinzip bei den Ausschreibungen der öffentlichen Küchen bringen. In Niederösterreich sei das bereits umgesetzt, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf. In den Ausschreibungen würden etwa die österreichischen Bedingungen für Tierhaltung als Kriterien aufgenommen.
Freuen dürfen sich die Betreiber von Biomasseanlagen. Sie leiden derzeit unter zu hohen Rohstoffpreisen. Die Stromproduktion ist trotz Förderung nicht rentabel. Köstinger kündigte "eine Ökostromnovelle im Sinne der Biomasse" an. Die Anlagen – wie etwa das Biomassenkraftwerk in Wien Simmering – wollen eine Verlängerung der Förderung.