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Millionenpleite eine Bauträger-Firma

17-01-2018, 10:27

Ein Rücktritt von einem Kaufvertrag, über dessen Hintergrund keine Angaben gemacht werden, hat diese Bauträger-Firma in die finanzielle Bredouille gebracht. Die LIV Wohnbau GmbH mit Sitz in Vöcklabruck, vormals Mairinger Projektbau GmbH mit Sitz in Schwanenstadt, musste am Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragen. Das bestätigt Otto Zotter vom KSV1870 dem KURIER. Den Gläubigern sollen 20 Prozent Quote geboten werden. Das Unternehmen soll fortgeführt und saniert werden.

Das Unternehmen ist als Bauträger tätig und hat in Lenzing das Projekt „Block 13“ mit 13 Wohneinheiten errichtet wird – aber bisher nur einen Rohbau. Seit Anfang Dezember wurden keine Bauarbeiten mehr durchgeführt. Die schlechte Wetterlage samt Starkregen soll das Gebäude massiv unter Wasser gesetzt haben, eine Abdichtung der restlichen Dachflächen daher ist notwendig. Sollte eine solche nicht erfolgen, würde das Gebäude großen Schaden erleiden.

Das ist aber nun Aufgabe des Insolvenzverwalters. Dazu kommt, dass auch die Hausbank Interesse an der Absicherung der Immobilie hat, da diese in Höhe von einer Millionen Euro an sie verpfändet ist. Auch zwei weitere Liegenschaften sind mit Pfandrechten von Banken belastet.

Die Hausbank soll aber sogar 100.000 Euro vorschießen wollen, damit der Verwalter einen Professionisten beauftragen kann und Abdichtungen am "Block 13" vorgenommen werden können. Außerdem soll die Hausbank signalisiert haben, Kreditmittel für die Fertigstellung des “ Block 13“ zur Verfügung zu stellen. Eine weitere Ursache für die Insolvenz war ein Gerichtsprozess mit einem Lieferanten um dessen Werklohn. Am Ende wurde ein Vergleich geschlossen, der Bauträger sollte dem Lieferanten 190.000 Euro bezahlen – konnte aber nicht.

Die Schulden

Die Verbindlichkeiten werden mit 2,9 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,58 Millionen Euro auf Banken, 865.400 Euro auf Lieferanten und 462.500 Euro auf sonstige Verbindlichkeiten.

Das Vermögen

Die Aktiva werden mit 2,535 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,7 Millionen Euro auf Vorräte und 439.500 Euro auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Zukunft

Für die Fertigstellung des Block 13 sind Ausgaben in Höhe von rund 1,178 Millionen Euro kalkuliert. Die Wohnungskäufer haben bereits 565.000 Euro auf ein Treuhandkonto gezahlt. Die Gelder können je nach Baufortschritt ausgezahlt werden.

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