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NIKI-Pleite: Masseverwalte­rin informiert Belegschaft über aktuelle Lage

16-01-2018, 10:37

Die Belegschaft der insolventen Billig-Airline NIKI macht harte Zeiten durch. Sah die Zukunft durch den Verkauf der Assets an den Mitbewerber IAG/Vuleing durch den vorläufigen deutschen Insolvenzverwalter (Ende Dezember) als gesichert aus, so  wackelt sie derzeit durch die Eröffnung eines Hauptinsolvenzverfahrens am Landesgericht Korneuburg aber wieder. Nun hat sich die Arbeiterkammer Niederösterreich eingeschaltet, weil 767 der 1000 NIKI-Mitarbeiter in Niederösterreich bei der Sozialversicherung angemeldet sind.

„Wir stehen den Betroffenen als starker Partner zur Seite", sagt AK-NÖ-Chef Markus Wieser. „Alle berechtigten Ansprüche werden individuell und rasch berechnet." Wieser hielt am Dienstag gemeinsam mit Vertretern des NIKI-Betriebsrates und der Gewerkschaft GPA-djp eine umfassende Info-Versammlung für rund 500 Teilnehmer im Office Park am Airport Wien-Schwechat ab.

Auch NIKI-Masseverwalterin Ulla Reisch war dabei. "Die Verlegung des Insolvenzverfahrens nach Österreich regelt, dass die ausständigen Ansprüche der NIKI-Beschäftigten einem österreichischen Masseverwalter mitgeteilt und bei einem österreichischen Gericht angemeldet werden", heißt es dazu weiter. "Die AK Niederösterreich hat am Dienstag damit begonnen, entsprechende Vollmachten der Beschäftigten entgegenzunehmen, um umgehend tätig werden zu können."

„Es ist besonders wichtig, dass die Mitarbeiter ihre berechtigten Ansprüche erhalten“, sagt Wieser. Masseverwalterin Ulla Reisch informierte die Belegschaft bei der Betriebsversammlung über die derzeitigen Rahmenbedingungen. "Es gehe jetzt darum, möglichst rasch Rechtssicherheit herzustellen." Reisch erwartet Klarheit am Montag, wenn das erneute Bieterverfahren abgeschlossen sein dürfte.

Die Arbeiterkammer Niederösterreich appelliert, die Ungewissheit für die Beschäftigten rund um die Zukunft von NIKI rasch zu beenden. "Für die Mitarbeiter ist wichtig zu wissen, dass alle Arbeitsverhältnisse nach wie vor aufrecht sind", heißt es weiter. "Erst im Falle einer Schließung können die Beschäftigten einen berechtigten Austritt aus dem Unternehmen erklären."

Für die NIKI-Mitarbeiter steht die Hotline der AK Niederösterreich zur Verfügung: 05 7171 20100 oder [email protected]

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