Das im Jahr 2013 gestartete kontaktlose Bezahlen per Bankomatkarte hat sich in Österreich schnell durchgesetzt. 35 Prozent der Gesamttransaktionen wurden im Jahr 2017 bereits kontaktlos (NFC, Near Field Communication) abgewickelt. Im Dezember waren es schon 43 Prozent. das teilte die Payment Service Austria (PSA) gestern, Montag, mit. Sie ist eine Tochter der österreichischen Banken und kümmert sich um die Abwicklung der Transaktionen von rund 9,5 Millionen Bankomatkarten sowie knapp 7350 Bankomaten.
Im Vorjahr wurden insgesamt rund 714 Mio. Transaktionen in Höhe von knapp 42 Mrd. Euro mit österreichischen Bankomatkarten im In- und Ausland getätigt. Das ist ein Plus von 10,7 Prozent im Vergleich zu 2016. Beim kontaktlosen Bezahlen gab es im Vergleich zu 2016 einen Anstieg von 116 Prozent bei Transaktionen und 146 Prozent beim Volumen auf 5,5 Mrd. Euro. NFC wird vor allem für Kleinbeträge verwendet, da hier die PIN-Eingabe erst ab 25 Euro erfolgen muss. Daher ist das Gesamtvolumen vergleichsweise niedrig.
Um zu zahlen, müssen die Kunden ihr Bankomatkarte im Abstand von wenigen Zentimetern an die Leseeinheit des Zahlungsterminals halten. Von den 9,5 Mio. Karten sind 8,6 Millionen NFC-fähig.
Die seit geraumer Zeit in der Kritik stehende Gebühr, die einige Bankomatbetreiber fürs Abheben verlangen, ist mit 13. Jänner Geschichte. Allerdings können sie weiterhin ein Entgelt verlangen, wenn dies mit dem Kunden einzeln vereinbart wurde. Darauf weist die D.A.S. Rechtsschutz hin. Den Beweis dafür müsse aber der Dienstleister erbringen.
Am selben Tag tritt auch eine neue EU-Regel zum Zahlungsverkehr in Kraft (Payment Service Directive 2). Geldtransfers sollen so einfach, günstiger und sicherer werden. Wer etwa seine Bankomatkarte verliert, der haftet künftig nur noch im Ausmaß von 50 Euro.