Der deutsche Weinhändler Hawesko will den österreichischen Konkurrenten Wein & Co kaufen. Die Hamburger Holding gab am Donnerstagnachmittag in einer Pflichtmitteilung bekannt, dass sie Wein & Co-Eigentümer Heinz Kammerer "Interesse am Unternehmen bekundet hat, zurzeit aber keine konkreten Verhandlungen stattfinden".
Der führende europäische Weinhändler Hawesko reagierte damit auf "im Markt geäußerten Gerüchte um eine mögliche Akquisition des österreichischen Weinhandelsunternehmens".
Zuvor hatte der Standard berichtet, dass Wein & Co an Hawesko verkauft werden soll. Eigentümer und Geschäftsführer Kammerer war am Nachmittag auf APA-Anfrage nicht zu erreichen.
Hawesko erläuterte in der Mitteilung, gemäß der im Geschäftsbericht 2016 veröffentlichten Strategie "kontinuierlich nach sinnvollen Ergänzungen im In- und europäischen Ausland" zu suchen.
Kammerer sagte dem Standard, dass er einerseits angesichts seines nahenden 70. Geburtstags an seine Nachfolge denken müsse und es andererseits immer wieder Kontakte gebe. "Ich bekomme im Jahr fünf Angebote." Von einem konkreten Verkauf wollte er aber dem Zeitungsbericht zufolge nichts wissen.
Der börsennotierte Interessent Hawesko ist mit einem Umsatz von zuletzt 480 Mio. Euro etwa zehnmal so groß wie Wein & Co. Das österreichische Unternehmen schreibt nach der Restrukturierung im Vorjahr wieder schwarze Zahlen. Um Wein & Co hat es schon öfter Verkaufsgerüchte gegeben.