logo



[email protected]

Haarige Großpleite einer Friseur-Kette

13-12-2017, 11:15

Die Firma Leichtfried Frisuren Gesellschaft m.b.H. mit Sitz in Gallneukirchen, die besser unter der Marke Figaro uno bekannt ist,  ist insolvent. Am Landesgericht Linz ist gestern eine Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Von der Pleite betroffen sind rund 145 Beschäftigte. Das Unternehmen gehört zu 76,5 Prozent Hermann Leichtfried, den Rest hält die Weideland Privatstiftung. In den Gläubigerausschuss wurden die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform, ISA und KSV1870 berufen. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.

"Es ist sagenhaft, dass dieses Verfahren gestern überhaupt eröffnet wurde, obwohl der Geschäftsführer des schuldnerischen Unternehmens dem Gericht keine Unterlagen vorgelegt hat, sondern nur ein dürftiges Standardformular ausgefüllt hat", sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform. " Ohne jegliche Information können wir das beantragte Sanierungsverfahren nur sehr kritisch sehen." Nachsatz:Angeblich sitzt der geschäftsführer heute bei seinem Steuerebrater

Die Mitarbeiter haben laut Arbeiterkammer OÖ ihre November-Löhne und das Weihnachtsgeld noch nicht erhalten. „Die Beschäftigten machen sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Denn sie sind  gerade jetzt vor Weihnachten auf ihre Löhne und Gehälter angewiesen“, sagt oberösterreichische AK-Präsident Johann Kalliauer. Dennoch sei es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht überstürzt das Arbeitsverhältnis zu lösen, so Kalliauer. „Denn dadurch könnten Ansprüche verloren gehen“, warnt der AK-Präsident. Schon nächste Woche halten die Insolvenzexperten der AK Infoversammlungen für die betroffenen Arbeitnehmer ab.

Die Firma Leichtfried Frisuren Gesellschaft m.b.H. beschäftigt derzeit rund 145 Mitarbeiter in Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg.  Laut Schuldnervertretung wird an einer Fortführung des Unternehmens gearbeitet. „Sollte dennoch jemand sein Arbeitsverhältnis früher beenden wollen, raten wir dringend, sich vorher beraten zu lassen, damit keine Ansprüche verloren gehen“, empfiehlt AK-Präsident  Kalliauer. Wird die Arbeiterkammer Oberösterreich im Rahmen der Beratungen und Versammlungen zur Vertretung bevollmächtigt, kümmert sie sich um die Anmeldung und Beantragung der offenen Ansprüche bei Gericht und beim Insolvenz-Entgelt-Fonds. Die Vertretung ist für die Betroffenen kostenlos. Die Gerichtsgebühren werden vorgestreckt.

Das Filialnetz

4240 Freistadt, Industriestraße 2h;
4210 Gallneukirchen, Alte Straße 3;
4060 Leonding, Limesstraße 1;
4020 Linz, Kremplstraße 1;
4225 Luftenberg, Oberfeldstraße 2;
4174 Niederwaldkirchen, Markt 31;
4230 Pregarten, Stadtplatz 6;
4150 Rohrbach, Stadtplatz 8;
4400 Steyr, Leopold-Werndl-Straße 25;
4209 Treffling, Kirchenplatz 20;
3390 Melk, Hauptstraße 7;
3270 Scheibbs, Rathausstiege 1;
3352 St. Peter in der Au, Hofgasse 3;
3100 St. Pölten, Daniel-Gran-Straße 32;
3100 St. Pölten, Kremser Landstraße 36;
3100 St. Pölten, Schulring 21;
5500 Bischofshofen, Salzburger Straße 14-16;
5542 Flachau, Dorfstraße 12;

5550 Radstadt, Stadtplatz 14
und einem Zentrallager in 4230 Pregarten, Gutauer Straße 6

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]