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Millionenpleite einer Installations­firma

7-12-2017, 16:44

Ein Großauftrag rund um ein Hotelprojekt in Gosau wurde einer Installationsfirma zum Verhängnis. Eigentlich sollte das Projekt bis Mitte Dezember 2018 fertiggestellt werden, doch für das Unternehmen ist das aus finanziellen und zeitlichen Gründen nicht mehr möglich. Wodurch diese Misere entstanden ist, wird seitens des Unternehmens nicht angeführt.

Nun drohen jedenfalls Schadenersatzansprüche des Auftragsgebers. Zugleich hat die Hausbank den Geldhahn zugedreht und den bestehenden Kreditrahmen nicht erhöht, sondern weitere Sicherheiten vom Geschäftsführer gefordert.

Daher hat die Guschl Elektro- und Installationstechnik GmbH mit Sitz in Gmunden die Reißleine gezogen und ein Sanierungsverfahren beantragt. Das bestätigt Harald Neumüller vom Gläubigerschutzverband KSV1870 dem KURIER. 27 Mitarbeiter und 127 Gläubiger sind von der Pleite betroffen. Den Gläubigern soll 20 Prozent Quote geboten werden.

Die Schulden

Die Verbindlichkeiten werden mit rund 1,209 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 600.000 Euro auf Lieferanten, 250.000 Euro auf die Dienstnehmer und 224.000 Euro auf Banken; weitere 75.000 Euro sind bei der Finanz offen und 60.000 Euro bei der Gebietskrankenkasse.

Das Vermögen

Die Aktiva werden mit 1,005 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 850.000 Euro auf Forderungen, die an die Hausbank verpfändet sind, 100.000 Euro auf das Warenlager und 30.000 Euro auf Fahrzeuge sowie 20.000 Euro auf Werkzeug.

Die Zukunft

Eine Firma K., offenbar ein Bau- und Haustechnikunternehmen aus der Region, soll sich grundsätzlich bereit erklärt haben, als Investor den Fortbetrieb zu finanzieren. Durch diesen Investor sollen auch neue Aufträge hereinkommen. Dem Vernehmen nach ist weiters geplant, dass der Investor die Gesellschaftsanteile der Firma Guschl schlussendlich übernimmt. Für die Gläubiger-Quote müssen rund 200.000 Euro plus die Verfahrenskosten (30.000 Euro) aufgebracht werden.

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