Mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk und Europaparlaments-Präsident Antonio Tajani hat die Europäische Volkspartei (EVP) derzeit die wichtigsten Posten in Europa besetzt. Die EVP hat daher auch verzichtet, keine eigenen Kandidaten für die Wahl zum Präsidenten der Eurogruppe aufzustellen (womit Hans Jörg Schelling ohnehin aus dem Rennen war). Die vier Kandidaten, die sich um den Euro-Topjob bewerben, gehören eindeutig anderen politischen Lagern an. Zur Wahl am Montag stehen: Der Luxemburger Liberale Pierre Gramegna (1), der portugiesische Sozialist Mario Centeno (2), der slowakische Sozialist Peter Kazimir (3) und die einzige Frau in diesem Kleeblatt, die Lettin Dana Reizniece-Ozola (4), Mitglied der grünen Bauernpartei. Alle Genannten leiten die Finanzressorts in ihren Heimatländern.
Jedes der 19 Euroländer hat eine Stimme, für die Wahl zur Euro-Spitze genügt eine einfache Mehrheit. Nach zwei oder drei Wahldurchgängen sollte das Ergebnis feststehen. Eine Entscheidung per Los ist nicht möglich.
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