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Eurogruppe: Schelling fix aus dem Rennen

29-11-2017, 14:55

Die Europäische Volkspartei (EVP) schickt offiziell keinen Kandidaten für die Nachfolge des niederländischen Sozialdemokraten Jeroen Dijsselbloem als Vorsitzender der Eurogruppe ins Rennen. Damit dürfte Österreichs Finanzminister Hans-Jörg Schelling (ÖVP) endgültig aus dem Rennen sein. Die Entscheidung der EVP sei bei einer Telefonkonferenz gefallen, hieß es am Mittwoch aus EVP-Kreisen.

Wie der , galt es als relativ unwahrscheinlich, dass Schelling den Job bekommen würde. Zuvor hatte auch EU-Kommissar und Vizechef der Europäischen Volkspartei (EVP), Johannes Hahn (ÖVP) gesagt, er gehe nicht davon aus, dass die EVP einen Kandidaten ins Rennen um den Posten des Eurogruppenchefs schicken wird. Das habe nichts mit Qualifikationen zu tun, betonte Hahn vor Journalisten und fügte hinzu: "Aus österreichischer Sicht wäre es sicher toll, wenn wir den Vorsitzenden stellen könnten." Allerdings, sagte der EU-Kommissar, gebe es eine "übergeordnete Sichtweise". Die EVP stelle bereits die Präsidenten der EU-Kommission, des EU-Rats und des EU-Parlaments - und damit drei von den insgesamt fünf führenden europäischen Positionen. Hier müsse man auf eine "gewisse Balance" achten, um auf europäischer Ebene etwas zu erreichen, sagte Hahn mit Verweis auf Mehrheiten und Allianzen im Parlament.

Hahn glaubt nicht an Verlängerung

Dass wie zuletzt aus EVP-Kreisen verlautet Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem noch ein halbes Jahr verlängert wird, glaubt Hahn nicht. Das sei rechtlich zwar möglich, aber Dijsselbloem gehöre den niederländischen Sozialdemokraten an, die nach den Wahlen im Frühjahr nur mehr bei sechs Prozent halten und in der Opposition weilen. Da hätte der niederländische Premier, Mark Rutte, "wohl etwas dagegen".

Die Wahl des Eurogruppenchefs ist für das Treffen der Euro-Finanzminister am 4. Dezember geplant.

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