Die Sanierung der oberösterreichischen Textilreinigung und Mietwäsche-Firma Wozabal (790 Mitarbeiter, 200 Millionen Euro Schulden) ist laut den Gläubigerschutzverbänden KSV1870 und Creditreform gescheitert. Am Dienstag haben die Gläubiger den von Christian Wozabal angebotenen Sanierungsplan (30 Prozent Quote) abgelehnt. Alle sechs Gesellschaften schlittern somit in den Konkurs. "Wir erwarten uns in den Konkursverfahren ein besseres Quotenergebnis, als es der Sanierungsplan gebracht hätte", sagt KSV1870-Experte Otto Zotter zum KURIER. "Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Sanierungsplan erfüllt werden könnte, war sehr niedrig."
Jetzt kommt Plan B zum Zug: der Verkauf. Dem Vernehmen nach liegen den Insolvenzverwaltern zumindest zwei konkrete Kaufangebote vor. Interessent eins ist ein strategischer Investor, der für die Vermögenswerte der Wozabal-Gruppe rund 60 Millionen Euro zahlen will. Er hat eine entsprechende Finanzierungszusage einer Bank.
Interessent zwei plant eine Auffanglösung und will bis zu 69 Millionen Euro hinblättern. In diesem Fall sollten aber die Insolvenzverwalter Wozabal zwei Jahre lang in der Auffang-GmbH fortführen. Ein dritter Interessent hat nur eine unverbindliche Kauf-Absichtserklärung abgegeben.