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Pächter eines bekannten Schlosshotels pleite

14-08-2017, 17:03

Dieses Kärntner Gastro-Projekt sollte etwas Außergewöhliches werden. „Feierlichkeiten jeder Art werden hier zum unvergesslichen Ereignis. Aber auch Seminare im ritterlichen Ambiente sind immer etwas Besonderes“, heißt es auf der Homepage des Kärntner Schlosshotels Moosburg.

Franz Pably pachtete von der Zentralverwaltung von Goess das Schloss-Hotel Moosburg samt Restaurant, den am Moosburger Teich gelegenen "Gasthof Dammwirt" und die Bewirtschaftung des angeschlossenen Campingplatzes.

Rund ein Jahr später musste Pably den Weg zum Insolvenzgericht antreten. Er hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Zehn Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände AKV und Creditreform dem KURIER.

Die Insolvenzursachen

Dem Vernehmen nach soll das Hotel und das Restaurant vor der Pacht durch Pably längere Zeit nicht genutzt worden sein. Folglich sollen teure Renovierungsarbeiten durchgeführt und ein Registrierkassensystem etabliert worden sein. Doch schon nach Monaten soll sich gezeigt haben, dass die geplanten Umsätze nicht erzielt werden können. Zwar soll sich die Lage in den vergangenen Monaten verbessert haben, unter anderem die Buchung des Hotels, doch die Einnahmen waren zu gering, um die Anfangsverluste abfedern zu können. Zugleich soll es teilweise auch zu ungerechtfertigten Forderungen von Mitarbeitern gekommen sein.

Schulden und Vermögen

Fakt ist: Das Gastro-Projekt verursachte 209.900 Euro Schulden, davon entfallen 135.000 Euro auf diverse Gläubiger, 46.700 Euro auf die Gebietskrankenkasse und 19.900 Euro auf die Finanz; weitere 4200 Euro betreffen Bankverbindlichkeiten. Die Aktiva werden mit 25.500 beziffert.

Die Zukunft

Der Gastro- und Hotelbetrieb soll fortgeführt werden. Der Fortbetrieb soll aus dem laufenden Geschäft finanziert werden. So sollen diverse Veranstaltungen (Hochzeitsfeiern, Firmenfeiern) zum Teil bereits fix gebucht sein. Bis Jahresende sollen damit etwa 200.000 Euro eingenommen werden. Unter Strich soll damit ein erklecklicher Überschuss erwirtschaftet werden. Den Gläubigern werden 20 Prozent Quote geboten. Bei einer Schließung des Betriebes würde die Quote deutlich niedriger ausfallen.

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