Angebliche Mängel und Bauzeitüberschreitungen haben die Lechner & Partner Bau GmbH in die Bredouille gebracht. Das Unternehmen hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Laut den Gläubigerschutzverbänden AKV und Creditreform soll den 170 Gläubigern 30 Prozent Quote geboten werden. 36 Mitarbeiter sind betroffen.
Die Wiener Baufirma wurde 2014 gegründet, ist im Wohnungs- und Siedlungsbau tätig und auf Neubauten und Sanierungsarbeiten spezialisiert. Aktuell sind rund 17 Baustellen und Bauprojekte offen. Dabei werden auch in der Regel Subunternehmen eingesetzt.
Beim Wiener Bauprojekt Gewerbepark Shuttleworthstraße, hinter dem der Sachsen Fonds als wirtschaftlicher Eigentümer steckt, kam es laut Firmenangaben zu Diskussionen über angebliche Mängel und Bauzeitüberschreitungen sowie um mutmaßliche Mehrkosten.
Laut Firmenangaben ist eine Forderung in Höhe von 980.000 Euro offen, die der Auftraggeber Gewerkepark Shuttleworthstraße Vermietungsges.m.b.H. & Co OG bisher nicht bezahlt hat. Ob diese Forderung überhaupt einbringlich gemacht werden kann, ist unklar. Vergleichsgespräche führten zuvor zu keinem Ergebnis. Daher kämpft die Lechner & Partner Bau GmbH mit einem Liquiditätsengpass.
Die gesamten Verbindlichkeiten werden mit 2,12 Millionen Euro beziffert, die Gläubiger sind vor allem Subauftragnehmer. Der angebotene Sanierungsplan soll aus den Erträgen des Unternehmensfortbetriebs erfüllt werden.