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Finanzielle Vorsorge: Österreicher legen 145 Euro im Monat auf die hohe Kante

16-11-2017, 06:00

Der gesellschaftliche Wandel, sprich die Digitalisierung, schreitet schneller voran, als den Österreichern lieb ist. So ist es auch kein Wunder, dass die Sorgenfalten der Österreicher bei langfristiger Sicht zunehmen. "Drei von vier Österreichern sagen, dass die staatliche Pensionsvorsorge wahrscheinlich nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard zu halten", sagt Marktforscher Paul Eiselsberg vom IMAS-Institut. Er hat für die Erste Bank 1000 Österreicher(16 bis 65 Jahre) zu ihrem Vorsorgebewusstsein befragt. Nach der Gesundheitsvorsorge rangiert die Pensionsvorsorge auf Platz zwei. Mehr als die Hälfte der Österreicher hält die private finanzielle Vorsorge für "immer wichtiger".

"Je jünger die Befragten sind, desto wichtiger halten sie die Vorsorge", sagt Manfred Rapf, Chef der s-Versicherung. Er hofft, dass die künftige Regierung steuerliche Anreize für die private Vorsorge in ihr Programm aufnimmt. Doch bei der privaten Vorsorge sind die Österreicher konservativ. Das Ranking heißt: Pensionsvorsorge vor Lebensversicherung, Bausparer, Eigenheim und Sparbuch. Im Schnitt legt ein Österreicher 145 Euro im Monat dafür zurück. Ein Drittel besitzt eine Lebensversicherung, 29 Prozent Immobilien. Das Thema Pflegeversicherung ist noch ein Fremdwort. Nur drei Prozent haben eine solche abgeschlossen.

"Das beliebteste Buch in Österreich ist nach wie vor das Sparbuch", sagt Erste-Bank-Vorstand Thomas Schaufler. Wertpapiere und Fonds-gebundene Lebensversicherungen rangieren weit hinten im Feld. Die Österreicher setzen beim Sparen auf Sicherheit. Für 42 Prozent ist eine Kapitalgarantie wichtig. Das heißt: Es sollte schlimmstenfalls das Kapital herauskommen, dass sie eingezahlt haben. Nur für fünf Prozent sind hohe Renditen wichtig.

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