Anlagen für Sonnenenergie sind deutlich billiger geworden. Laut der Markanalyse von Branchenradar ist der Preis für Photovoltaik-Paneele gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gesunken.
In den vergangenen Jahren ist der Umsatz mit Sonnenenergie trotz Preisreduktion nicht gesunken, weil mehr Anlagen verkauft wurden. "Die Verkäufe stiegen im laufenden Jahr nur noch moderat um knapp zwei Prozent", heißt es im Branchenradar. "Bei privaten Anlagen ist die Lust an einer Photovoltaik-Anlage weiter im Abklingen. Die Wachstumsbeiträge kommen daher nur von gewerblichen Anwendern."
Das ist kein Wunder. Die hohen Kosten für derartige Anlagen rentieren sich nur dann, wenn man über die Ökostromförderung fixe Einspeisetarife erhält. Für Private ohne Einspeiesetarife ist Photovoltaik ein persönlicher Beitrag zum Umweltschutz oder ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit vom Stromnetz.
Die Kosten sind derzeit höher als beim Bezug von Strom aus dem Netz. In Österreich ist der Ausbau der Windenergie deutlich günstiger. Die Produktionskosten für diese Art von erneuerbarer Energie sind derzeit noch um mehr als die Hälfte niedriger als bei Sonnenstrom.
Die Zugang von David Hochschild von der California Energy Commission ist ein völlig anderer. Er berichtete bei der Präsentation des "World Energie Outlook" in Wien von massiven Ausbauplänen für riesige Solaranlagen in Kalifornien. Dort gibt es nicht nur deutlich mehr Sonnentage als in Österreich, sondern auch eine deutlich höhere Sonneneinstrahlung. Los Angeles liegt etwa auf derselben geografischen Breite wie Nordafrika.
Weltweit prognostiziert die International Energy Agency (IEA)ein deutliches Ansteigen von erneuerbaren Energieträgeren. In China wird der Energieverbrauch bis 2040 etwa um den aktuellen Energieverbrauch der USA steigen. In Indien steigt der Verbrauch im selben Zeitraum etwa um den den aktuellen Verbrauch der EU. Die Energiepolitik dieser beiden Länder ist entscheidend für die Frage, in welchem Ausmaß der CO2-Ausstoß steigen wird.
Der Anteil des Gasverbrauchs von Europa wird in den kommenden Jahren kontinuierlich sinken. Dafür wird der Verbrauch in Asien deutliche steigen. Vor allem der Export von Flüssiggas (LNG) per Schiff soll deutlich zunehmen. Nicht nur Russland, auch die USA und Kanada werden verstärkt als Gasexporteure auftreten.
Das sind gute Nachrichten für die Verbraucher in Europa. "Auch wenn man selbst kein LNG bezieht, wird das Gas billiger, weil es zumindest die Option gibt, es auch in Form von LNG zu kaufen", lautet die Marktprognose von IEA–Chef Faith Birol.
Auch wenn Birol davon überzeugt ist, dass die Zukunft vollständig elektrisch ist, nennt er gleich mehrere Gründe, warum Öl so rasch nicht verschwinden wird. Es gehe ja nicht nur um die Pkw, sondern auch um Lkw und Schiffe, die mit Öl unterwegs sind. Dazu kommt der Flugverkehr. Außerdem werde die Nachfrage nach Öl vor allem in der Petrochemie steigen. "Die Welt braucht immer mehr Plastik."