Die heimischen Touristiker sehen sich heuer wieder auf einen Rekordwinter zusteuern. Die Zahl der Urlauber und deren Übernachtungen in den Hotels und Pensionen sollen den Vorjahresrekord erneut brechen. Die wirtschaftliche Situation sei in den meisten Herkunftsmärkten gut. "Die Nachfrage nach Urlaub in Österreich ist entsprechend hoch", teilte die Chefin der Österreich Werbung, Petra Stolba, mit.
Das gibt in der Branche Anlass zu ungebrochenem Optimismus. Auch die Feiertage fallen im Winter 2017/18 günstiger als in der Vorjahressaison und Ostern findet dieses Mal schon zu einem früheren Termin statt. Weiters sorgten "etliche neue Flug- und Fernbus- sowie optimierte Bahnverbindungen" für einen zusätzlichen Turbo.
Die Betriebe haben auch teils kräftig investiert und sehen sich für einen neuerlichen Urlauberansturm gerüstet: die Seilbahnunternehmen gehen den Angaben zufolge mit einem Investitionsvolumen von 582 Mio. Euro an den Saisonstart. Während im Vorjahr der Fokus auf einer umfangreichen Sanierung der Seilbahnanlagen lag, konzentrierte man sich heuer auf "Erlebnisse und Angebote für den Gast", wie es heute, Dienstag, in einer Aussendung der nationalen Tourismusmarketingorganisation Österreich Werbung hieß. Auch die sogenannte Schneesicherheit, also die Beschneiung der Pisten, lässt sich die Branche seit Jahren einiges kosten.
So flossen alleine 281 Mio. Euro in Einrichtungen wie neue Fun-und Familyparks, Crossparks und Parallel-Rennstrecken mit Zeitnehmung und Videoaufzeichnung sowie mehr Flächen für Kinderskikurse und Familienrabatte. Anstrengungen wurden auch in Richtung flächendeckendes WLAN oder Checkpoints für Lawinenverschüttetensuchgeräte unternommen. Die Angebote für Familien und junge Gäste seien heuer in vielen der österreichweit rund 250 Skigebiete "noch umfassender und vielseitiger als bisher".
Die österreichischen Beherbergungsbetriebe wollen heuer jedenfalls den Rekord aus dem Vorjahr bei den Buchungen erneut brechen. In der vergangenen Wintersaison 2016/2017 erhöhte sich die Zahl der Österreich-Urlauber um 2,5 Prozent auf 18,8 Millionen. Bei den Nächtigungen gab es gegenüber dem Jahr davor allerdings nur einen marginalen Zuwachs von 0,1 Prozent auf 68,6 Millionen. Dazu beigetragen hätten unter anderem der (anhaltende) Trend zu Kurzreisen, die ungünstige Feiertagskonstellation zum Jahresende 2016 und der späte Ostertermin, so die Österreich Werbung.