Die TUI-Tochter TUIfly nimmt Flugzeuge zurück, die sie vor acht Jahren (samt Besatzung) an Air Berlin vermietet hat und die mittlerweile bei der nicht insolventen österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki im Einsatz sind.
Eine entsprechende Absicht zum Erwerb von Vermögenswerten von Niki (Wien) hat TUIfly (Langenhagen/Deutschland) bei der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet.
Es gehe um "gewisse Start- und Landerechte, Emissionszertifikate und -rechte sowie Beförderungsverträge mit Kunden. Daneben umfasst die beabsichtigte Transaktion die Übernahme der kommerziellen Dispositionsbefugnis über mehrere Flugzeuge und Flugzeugbesatzungen durch die TUIfly GmbH von der Niki Luftfahrt GmbH." So steht es in der Zusammenschlussanmeldung, die mit 24. Oktober 2017 datiert ist.
Ein Sprecher von Air Berlin bestätigte gegenüber der APA, dass es sich dabei um die im Jahr 2009 von der TUIfly geleasten Flugzeuge handelt.
Damals hatte die deutsche Ferienfluggesellschaft TUIfly 14 Flugzeuge über einen langfristigen Leasingvertrag inklusive Crews an Air Berlin verchartert. Anfang des heurigen Jahres hat Air Berlin diesen Leasingvertrag an die österreichische Tochter Niki übertragen.
Mit der Übernahme von Niki durch die Lufthansa-Gruppe wird der Name Niki verschwinden, die Flugzeuge werden dann unter der Marke Eurowings fliegen, hatte die Lufthansa-Billigtochter Eurowings kürzlich bereits wissen lassen. Das soll Anfang 2018 so weit sein. Bis das Okay der Kartellwächter vorliegt, fliegt Niki weiter unter "Niki"-Flugnummer.
Der Flugbetrieb der pleitegegangenen Air Berlin ist seit voriger Woche eingestellt.