Die Regulierungsbehörde E-Control hat ihren Preisvergleichsrechner, den Tarifkalkulator, modernisiert. Preisvergleiche für Strom und Gas sind nun auch auf mobilen Geräten möglich. Für viele Kunden sei nicht nur der Energiepreis maßgeblich, sondern auch Kriterien wie etwa die Herkunft, betont E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. Es gibt ein breites Angebot an Ökostrom.
Pro Jahr gibt es etwa 500.000 Zugriffe auf den Tarifkalkulator. Rund 150 Stromanbieter und 40 Gasanbieter sind derzeit aktiv. In Wien kann ein Haushaltskunde unter rund 115 Angeboten wählen.
Weitere Neuerungen: Auch Stromlieferanten, die zu bestimmten Tageszeiten Energie billiger anbieten, werden nun im neuen Kalkulator gelistet. Neu ist auch die Darstellung von Einspeisetarifen für Haushalte, die nicht im Ökostrom-Fördersystem sind, aber trotzdem überschüssigen Strom ins Netz einspeisen wollen. Sie können nachsehen, wie viel ihnen die Energielieferanten bezahlen. Der Tarif liegt meist unter dem Großhandelspreis von rund vier Cent.
E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer hofft auf den Ausbau der Sonnenenergie in den Städten. Durch eine Gesetzesänderung ist die gemeinschaftliche Nutzung von Solaranlagen leichter möglich. Allerdings benötigt Solarstrom derzeit noch die mit Abstand höchsten Förderungen um konkurrenzfähig zu sein. Private, die ohne Förderung Solaranalgen auf dem Dach installieren, müssen damit rechnen, dass ihre Stromkosten steigen. Sie zahlen für den selbstproduzierten Strom zwar keine Steuern und auch keine Abgaben für die Nutzung der Stromnetze, aber die Investitionskosten sind noch hoch.