Mittwochabend wurde zum zweiten Mal der Hermes.Wirtschafts.Preis im Großen Saal der Wiener Hofburg verliehen. Der KURIER, das Wirtschaftsministerium, die Wirtschaftskammer Österreich und Leitbetriebe Austria luden zum größten Preis dieser Art. 600 Wirtschaftstreibende verfolgten die Gala im festlichen Ambiente.
Der Hermes geht an heimische Betriebe, die durch ausgezeichnete Wirtschaftsleistungen aufgefallen sind. "Das sind Spitzenbetriebe, die mit Innovationen, Mut, Risiko und motivierten Mitarbeitern in die Welt hinausgehen und Erfolge einfahren", sagte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Das soll andere motivieren und zum Nachahmen verleiten. Wirtschaftsminister Harald Mahrer betonte, dass sich Österreich nicht als Niedriglohnland auszeichne, sondern durch Kreativität hervorsteche. Österreich sei ein kleines, exportorientiertes Land, das 61 von 100 Euro der Bruttowertschöpfung auf den internationalen Märkten verdiene. "Das funktioniert nur mit hochqualifizierten Produkten und Dienstleistungen", sagt Mahrer.
Österreichs Top-Unternehmen müsse man dafür auf die Bühne holen. Kleine und große seien von einer Jury objektiv bewertet worden, sagte Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria. "Ein Geheimnis des Erfolges ist es, weltoffen zu sein und nicht Grenzen zu schaffen", so KURIER- Herausgeber Helmut Brandstätter. Die Wirtschaft müsse die Möglichkeit haben, weltweit mit anderen zusammenzuarbeiten, schließlich sorge sie mit ihren Mitarbeitern für den Wohlstand, in dem wir leben.
Beworben haben sich Unternehmen aus ganz Österreich, bewertet wurden neben hervorragenden Leistungen unter anderem Umsatz, Gewinn, Eigenkapital- und die Entwicklung der Mitarbeiteranzahl in den vergangenen drei Jahren.
Der Hermes.Wirtschafts.Preis wurde in acht Kategorien vergeben, darüber hinaus wurde ein "Entrepreneur"-Preis für das Lebenswerk verliehen. Oberbank, Österreichische Post, Zürich Versicherung, Reed Exhibitions, Coface, ARA, IS Inkasso Service und Iveco waren Partner des Events. In der Kategorie Dienstleistung gewann das BMD Systemhaus, das die Jury mit hochwertigen Softwarelösungen, die sich an die Kunden anpassen, überzeugte. Innovationen und gute Unternehmenszahlen verhalfen ebenso zum Sieg.
Bei den Familienunternehmen setzte sich die Erber AG durch. Das Unternehmen ist im Bereich Futter- und Lebensmittelsicherheit führend und in 120 Ländern vertreten. Der Preisträger investierte jüngst in China und Brasilien und baute seine Marktführerschaft aus.
Den Bereich Frauengeführte Unternehmen gewann das Institut Allergosan, das Produkte aus natürlichen Substanzen wie probiotischen Bakterien, Pflanzenextrakten und Mineralstoffen entwickelt, die die Gesundheit stärken und den Ausbruch von Krankheiten verhindern sollen. Starkes Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen wurden ebenfalls positiv bewertet.
Der Sieg in der Kategorie Handel ging an Loxone. Das IT-Unternehmen hat bei der Nutzung unterschiedlicher Vertriebskanäle im Handel einige Probleme gelöst. Loxone beschäftigt sich auch intensiv mit Smart-Home-Lösungen.
Im Bereich Industrie sicherte sich Palfinger den ersten Platz. Der Kranhersteller überzeugt durch Innovationsführerschaft, nachhaltig profitables Wachstum und motivierte Mitarbeiter.
In der Kategorie Internationale Unternehmen stand der Halbleiterhersteller Infineon oben auf der Treppe. Das Unternehmen helfe der Wirtschaft, die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken, so die Jury. Nummer eins in der Logistik wurde Cargo Partner. Der Komplettanbieter logistischer Services macht das Leben in einer dynamischen Welt leichter und begleitet seine Kunden ins Ausland, so die Begründung.
Den Bereich Tourismus entschieden die Casinos Austria für sich. Das Unternehmen bringe Atmosphäre in die Branche und wachse qualitativ und quantitativ.
Der Ehrenpreis für den Entrepreneur des Jahres ging an Helmut List, Vorstand des Antriebsentwicklers, Simulations- und Testsystem-Spezialisten AVL List. Geehrt wurde der visionäre Unternehmer dafür, dass er mit hohem Einsatz von Forschung und Entwicklung sowie einem umfassenden Produktportfolio, das bis zum Elektroantrieb reicht, die AVL zum Weltmarktführer gemacht hat.