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Der Getreidepreis bleibt weiter unter Druck

20-10-2017, 06:00

Die Ernte-Ertäge beim Getreide sind 2017 weltweit zurückgegangen. Das bedeutet aber nicht, dass deshalb auch die Preise am Weltmarkt steigen werden. "Der Getreidepreis bleibt weiter unter Druck", lautet die Prognose vom Generaldirektor der Raiffeisen Ware Austria (RWA), Reinhard Wolf. Der Grund dafür sind die nach wie vor hohen Lagerbestände. Wegen der sehr guten Getreideernten der vergangenen Jahre sind die Speicher gut gefüllt.

Dürreperiode

In Österreich gab es wegen der Dürreperiode in Ostösterreich heuer eine unterdurchschnittliche Getreideernte. Es wurden nur knapp mehr als 800.000 Tonnen Weizen geerntet. Im vergangenen Jahr waren es fast 1,4 Millionen Tonnen.

Allerdings bedeutet eine gute Ernte meist auch schlechtere Qualitäten, während eine schlechte Ernte oft für gute Qualitäten sorgt. Bei geringen Erträgen steigt nämlich der Eiweißgehalt im Korn deutlich an.

2016 waren laut den Daten der RWA lediglich neun Prozent der Ernte in Österreich Premiumweizen, der teuer exportiert werden kann. 29 Prozent wurden immerhin noch als Qualitätsweizen eingestuft. Das ist die zweitbeste Kategorie.

Heuer beträgt der Anteil am Premiumweizen sogar 59 Prozent. Weitere 20 Prozent der Ernte sind Qualitätsweizen. Allerdings um den Preis eines massiv gesunkenen Ertrags.

Im Ackerbau hält der Trend zum biologischen Anbau weiter an, berichtet RWA-Chef Wolf. Heuer werden etwa zehn Prozent der Ackerflächen für Weizen und Roggen biologisch bewirtschaftet. Im kommenden Jahr sollen es mehr sein.

Vor allem in Spanien und Frankreich gab es heuer einen deutlichen Anstieg der landwirtschaftlichen Bio-Flächen. In Österreich und Deutschland sind die Flächen leicht gewachsen. Zurückgegangen ist der biologische Anbau in Polen.

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