"Im April beginnt der Mauerbau in Kapfenberg", schmunzelt Voest-Vorstand Franz Rotter: Für das neue Edelstahlwerk am alten Böhler-Standort in der Obersteiermark muss auch eine 500 Meter lange Stützmauer bei einem Berg hinter dem Gelände errichtet werden.
Im April 2018 ist somit Start für eine der größten Industriebauten Österreichs. Allein in das sollen 350 Millionen Euro fließen; gemeinsam mit Erweiterungen am Standort kommen 500 Millionen Euro an Investitionen zusammen. 2021 soll das Stahlwerk fertig sein, 500 bis 1000 Arbeitskräfte haben auf der Baustelle zu tun. "Das wird ein wesentlicher Beitrag für die Vollbeschäftigung in der Steiermark", betont Rotter.
Bereits jetzt hat der Konzern 9400 Jobs allein in der Steiermark, mit 330 Lehrlingen ist er der größte Ausbildner des Bundeslandes im industriellen Bereich überhaupt. Voest-Vorstandssprecher Wolfgang Eder sieht denn auch sein Unternehmen als "Investitionsmotor": Schließlich habe der Konzern innerhalb von zehn Jahren 3,2 Milliarden Euro allein in die neun steirische Standorte investiert. "40 Prozent davon sind von steirischen Lieferanten getätigt worden", rechnet Eder vor. Die Voest ließ sich ihre Bedeutung zusätzlich noch durch eine Studie untermauern: Demnach sichert der Konzern über seine eigenen Jobs hinaus weitere rund 30.000 in ganz Österreich. Den Finanzminister dürfte diese Zahl freuen: Das Unternehmen bringt 831 Millionen Euro an Steuerleistung.