Die heimischen Banken haben im ersten Halbjahr 2017 einen Gewinn (konsolidiertes Betriebsergebnis) von rund 3,4 Mrd. Euro erzielt. Das sind um 465,7 Mio. Euro (rund 17 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum. Grund für das Plus waren vor allem höhere Betriebserträge und Gewinne aus Beteiligungen sowie geringere Abschreibungen, meldete die Österreichische Nationalbank (OeNB) am Freitag.
Die bereinigten konsolidierten Betriebserträge ohne Risikovorsorgen der heimischen Banken lagen damit um 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Provisionsergebnis und das sonstige betriebliche Ergebnis verzeichneten ebenfalls ein Plus (5,3 bzw. 143,7 Prozent). Einen positiven Einfluss hatten auch die um 12 Prozent gestiegenen Dividenden und Beteiligungserträge. Hingegen verringerte sich der Handelserfolg um 29,2 Prozent. Das Nettozinsergebnis verschlechterte sich ebenfalls geringfügig.
Auch das bereinigte konsolidierte Betriebsergebnis (ohne Risikovorsorgen) stieg um 17,1 Prozent. Hier waren die höheren Betriebserträge und die um 24,9 Prozent geringeren Abschreibungen von Vermögenswerten ausschlaggebend. Lediglich die Verwaltungsaufwendungen (für Personal- und Sachaufwendungen) stiegen um 0,9 Prozent.
Insgesamt konnte das Ergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen um 32,4 Prozent verbessert werden. Maßgeblich hierfür waren laut OeNB geringere Aufwendungen für Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (-25,4 Prozent) und die um 69 Prozent höheren Ergebnisse aus Beteiligungen an Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen. Die stark gestiegenen sonstigen Rückstellungen wirkten sich allerdings ergebnisverschlechternd aus.