Im eigenen Land ein Imageproblem, international ein Vorbild: Die duale Ausbildung bescherte Österreich im der Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PWC) erneut einen Spitzenplatz.
Der Index vergleicht die Beschäftigungs-, Aus- und Weiterbildungsraten von 16- bis 24-Jährigen aus 34 OECD-Ländern. Österreich belegt hinter Schweiz, Deutschland und Island den vierten Platz im Ranking. 2016 war es Rang drei.
Für das gute Abschneiden sind sowohl die Lehre als auch die Ausbildungsgarantie bis 18 Jahre (seit heuer Ausbildungspflicht, Anm.) verantwortlich. Dadurch gibt es eine im Vergleich niedrige Drop-Out-Rate von Jugendlichen, die weder in der Schule noch in der Lehre sind. Mit 11,7 Prozent bei den 20- bis 24-Jährigen liegt Österreich knapp hinter Deutschland mit 9,3 Prozent aber noch vor dem Sieger Schweiz mit 12,2 Prozent. Im OECD-Durchschnitt liegt sie bei 17 Prozent.
Ein gutes Zeugnis stellen die PwC-Experten Österreich bei Maßnahmen zur Stärkung mathematisch-naturwissenschaftlicher Kompetenzen (MINT-Fächer) aus. "Auch jene Maßnahmen, um speziell Mädchen ab 12 Jahren an technische Berufe heranzuführen, haben wichtige Auswirkungen", sagt Bianca Flaschner, Leiterin Human Resource Management bei PwC.
Die fortschreitende Automatisierung gefährde besonders die Jobs von jungen, schlecht qualifizierten Männern, so die Studie. Die OECD rechnet damit, dass bis 2030 insgesamt 20 bis 40 Prozent der bestehenden Jobs für junge Arbeitnehmer durch Automatisierung gefährdet sind.