Nach dreijährigen Ermittlungen hat die Polizei ein Bau-Betrugsnetz zerschlagen: Eine Tätergruppe aus dem ehemaligen Jugoslawien soll durch illegale Preisabsprachen, Steuerhinterziehung sowie Hinterziehung von Sozialabgaben eine Schaden von mehr als 55 Mio. Euro verursacht haben. Gestern, Dienstag, kam es zu 24 zeitgleich stattfindenden Hausdurchsuchungen in Wien, Nieder- und Oberösterreich.
Bei Baustellenkontrollen und Observationen hatten Beamte der Finanzpolizei und des Landeskriminalamts Wien genug belastendes Material gesammelt, um gestern in den frühen Morgenstunden die groß angelegte Aktion durchzuführen. Die Bande hatte insgesamt mehr als 755 Arbeitnehmer in einem internationalen Netzwerk aus mehr als 30 Scheinfirmen beschäftigt, berichteten die Ermittler am Mittwoch. Sechs Männer wurden festgenommen und in Untersuchungshaft genommen.