Neun von zehn Österreichern sind der Meinung, dass Kinder und Jugendliche durch Taschengeld lernen, eigenes "Geld einzuteilen". Dreiviertel der Bevölkerung vertreten die Ansicht, die "Entscheidungsbefugnis über eigenes Geld würde Konflikte reduzieren". Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Ersten Bank und Sparkassen hervor.
Im August wurden 500 Personen zu den Themen Gelderziehung und Taschengeld befragt (repräsentative Telefonumfrage). Hauptgründe, die für Taschengeld in der Erziehung sprechen sind demnach, dass Kinder dadurch lernen, "den Wert eines Geldbetrages einzuschätzen, "Verantwortung zu übernehmen" und den "unabhängigen Umgang sowie den Sinn des Sparens" zu erkennen.
Sich auf einen geeigneten Geldbetrag festzulegen, fällt jedoch nicht immer leicht, erklärte Philip List von der Erste Bank. Er empfiehlt für die Berechnung des Betrags eine einfache Formel: "Bei Kindern 30 bis 50 Cent multipliziert mit dem Lebensjahr des Kindes pro Woche. Bei Jugendlichen sind es zwei bis 3,60 Euro mal dem Alter des Teenagers pro Monat."
Hochgerechnet erhalten Kinder jährlich rund 323 Millionen Euro Taschengeld. Wie die Kinder damit umgehen, werde vor allem von den Eltern beeinflusst. Laut List müssen diese die Kinder im Umgang mit Geld schulen. Die Erste Bank und Sparkassen empfehlen unter anderem, Taschengeld nicht als Erziehungsmittel zu verwenden, keine Vorschüsse sowie Nachzahlungen durchzuführen und das Taschengeld an den Standard der Familie anzupassen.
Taschengeld-Leitfaden der Ersten Bank und Sparkassen online: