Die Arbeitslosigkeit sinkt – nicht aber in der Gruppe der über 50-Jährigen. Sozialminister Alfred Stöger will sich nicht damit abfinden, dass ältere Menschen keinen Job mehr bekommen. Anlässlich einer Jobmesse, die von arbeit plus, dem Dachverband der sozialen Unternehmen veranstaltet wurden, unterstrich Stöger die Wichtigkeit der "Aktion 20.000". Ziel ist es, die Zahl der älteren Arbeitslosen bis Mitte 2019 zu halbieren. Derzeit konnten laut Stöger mit der Aktion 20.000 rund 1000 Personen untergebracht werden, für weitere 1000 Stellen gebe es Zusagen.
Ein Hauptgrund für die hohe Zahl an älteren Langzeitarbeitslosen seien die Vorurteile bei den Personalverantwortlichen, die meinen, ältere Arbeitnehmer seien nicht mehr so leistungsfähig. "Da unterschätzt man sie", so Stöger. Auch Walter Wojcik, Präsident von arbeit plus in Wien, sieht in den Personalbüros eine große Hürde: "Es ist ihnen zu aufwendig, sich mit Förderungen zu beschäftigen, es fehlt die Bereitschaft und der Wille, die Langzeitarbeitslosen abzuholen." Viele Betroffene würden bei der Arbeitssuche verzweifeln. "Sie schreiben hunderte Bewerbungen, sind motiviert – und von den Firmen kommt nichts zurück".
"Wir sind noch nicht dort, wo wir bei älteren Langzeitarbeitslosen sein wollen", so Martin Kainz vom AMS Wien. Wichtig sei der Kontakt mit Betrieben und Wiedereingliederungsmaßnahmen. Das Ziel für Wien ab 2018 liege bei 7000 bis 7500 Arbeitsplätzen. Derzeit gebe es in Wiener Pilotprojekten rund 200 Arbeitsplätze.
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