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Trump von eigener Partei kritisiert

1-01-1970, 00:00

Die Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf Deutschland und andere europäische NATO-Verbündete stoßen auch in seiner eigenen Partei auf Kritik.

"Das Bündnis, das 70 Jahre lang den Frieden bewahrt hat, wird ausgefranst", sagte der republikanische Gouverneur des US-Staats Ohio, John Kasich, vor Journalisten in Washington.

Er warnte die US-Regierung vor einer "Strategie der Abrissbirne". Mit Blick auf die Verbündeten fügte Kasich hinzu: "Es gibt wachsende Uneinigkeit, ein wachsendes Gefühl von Vertrauensmangel, ein wachsendes Gefühl, ob wir uns in bestimmten Momenten auf die Vereinigten Staaten verlassen können."

Zu Trumps Kritik an Gasgeschäften Deutschlands mit Russland sagte der Gouverneur, die Pipeline Nord Stream 2 sei zwar "ein Thema". "Aber Deutschland wird keinen Kotau vor Russland machen. Lassen Sie mich auch sagen: Ich denke, dass (Bundeskanzlerin Angela) Merkel eine unglaubliche Anführerin ist." Wenn überhaupt, dann verstehe die in der früheren DDR aufgewachsene Kanzlerin, was es bedeute, "ein Opfer kommunistischer Herrschaft zu sein". Trump hatte scharfe Kritik an dem Nord-Stream-2-Projekt geäußert und gesagt, Deutschland sei "total von Russland kontrolliert".

Merkel hatte das zurückgewiesen. Kasich betonte nun, seine Kritik richte sich nicht gegen Trump persönlich, sondern gegen dessen Außenpolitik, die ihn "zunehmend besorgt". Der Gouverneur war im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner 2016 Trump unterlegen. Ob er 2020 noch einmal antreten wolle, ließ er am Donnerstag offen. "Ich weiß wirklich noch nicht, was ich tun werde."

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