Die Viking-Missionen der NASA, die vor rund 40 Jahren als Erstes auf dem Mars gelandet sind, könnten Beweise für außerirdisches Leben entdeckt haben. Das Problem: Mit den Messinstrumenten haben die Rover die Proben aus Versehen verbrannt. Das behauptet zumindest eine neue Studie.
Viking 1 und 2 landeten 1975 bzw. 1976 auf dem Mars. Obwohl sie nur dafür konstruiert waren, 90 Tage Daten zu liefern, haben sie den Roten Planeten sechs Jahre lang foto- und kartografiert. Allerdings fehlt bei den Hinterlassenschaften der Vikings etwas: Es wurden keine organischen Proben genommen.
Die NASA hat allerdings erst im vergangenen Monat bestätigt, dass der Curiosity Rover, ein Nachfolger der Vikings, drei Milliarden Jahre alte Bausteine des Lebens gefunden hat. Weil die Vikings Gas-Instrumente erhitzt haben, um ihre Proben zu bearbeiten, wird vermutet, dass sie aus Versehen die Proben verbrannt haben. Dadurch entstand auf dem Mars das leicht entflammbare Salz Perchlorat, das wiederum 2008 von der Phoenix-Mission gefunden wurde. Weil jetzt auch noch Chlorbenzol gefunden wurde, das entsteht, wenn Kohlenstoffmoleküle mit Perchlorat brennen, kamen Experten zu dem Schluss, dass die Proben verbrannten.
Allerdings gibt es auch eine Gegenvermutung: Melissa Guzman, Wissenschaftlerin am LATMOS-Forschungszentrum in Frankreich, vermutet viel eher, dass das Chlorbenzol von den Vikinings selbst von der Erde zum Mars gebracht wurde.