Es sind die ersten Bilder der nach 17 Tagen aus einer Höhle in Thailand geretteten Buben. In einem TV-Beitrag lachen und winken die Geretteten in die Kamera. Es ist das erste echte Lebenszeichen der Kinder. Die Buben tragen Mundschutz, aber: Es geht ihnen offensichtlich gut. Um sie herum sind Ärzte und Krankenhauspersonal.
Die Behörden zeigten den Videoclip auf einer Pressekonferenz am Tag nach der an ein Wunder grenzenden Rettung der Buben. Und sie schilderten neue Details: Einige Buben wurden in betäubtem Zustand durch die überflutete Höhle transportiert. „Einige haben geschlafen, einige haben mit ihren Fingern gewackelt ... groggy, aber sie haben geatmet“, sagte ein Taucher.
Nun meldeten sich auch die Eltern eines Jungen zu Wort. In der „Bild“ erzählen Mutter und Vater des 14-jährigen Adul Sam-on, wie das erste Wiedersehen mit ihrem Sohn war. „Wir durften 15 Minuten zu ihm. Wir sind Protestanten, haben zuerst Gott für seine Rettung gedankt“, so die beiden.
Der Glauben habe ihrem Sohn auch in der Höhle viel Kraft gegeben. Er hat sehr viel gebetet, sagen sie. „Er ist total glücklich, fühlt sich gesund und kann normal essen“, erzählen sie weiter.
Nach der glücklichen Rettung der Fußballmannschaft machen sich die internationalen Helfer jetzt wieder auf den Weg nach Hause. Von den mehr als einem Dutzend Spezialtauchern aus Australien, Großbritannien und anderen Ländern traten viele am Donnerstag die Heimreise an. Auch die Taucher der thailändische Marine verabschiedeten sich.
Zuvor veröffentlichte die Armee noch ein Video, das den Einsatz in der Höhle zeigt. Die letzten von insgesamt zwölf Buben und der Trainer hatten am Dienstagabend aus der Tropfsteinhöhle Tham Luang - Khun Nam Nang Non im Norden des Landes befreit werden können. Sie liegen jetzt alle zur Beobachtung im Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai. Nach Angaben der Ärzte geht es ihnen gut.
Das Team war bei einem Ausflug in die Höhle von Wassermassen überrascht worden. In Südostasien ist gerade Monsun-Saison mit heftigen Regenfällen. Erst nach 17 Tagen kamen die Letzten frei. In dem Video ist zu sehen, wie Retter mit ihren Schützlingen auf dem Weg aus der überfluteten Höhle sind. Vom eigentlichen Taucheinsatz mit den Kindern gab es zunächst aber weiterhin keine Bilder.
Nach Angaben der Behörden wird jetzt darüber nachgedacht, in der Höhle eine Art Museum zur Erinnerung an die spektakuläre Rettung einzurichten. Die Tourismus-Verantwortlichen der Region an der Grenze zu Myanmar hoffen darauf, dass auch Urlauber aus dem Ausland kommen werden. Bei der spektakulären Rettungsaktion hatten Menschen rund um die Welt mitgefiebert.