DJ Mladen Solomun ist in der Elektroszene äußerst renommiert. Seit Jahren ist er bei Fans rund um den Globus bekannt und tourt von Berlin, über Ibiza bis in die USA von einem Gig zum nächsten.
Für seine Remixe wird er verehrt, allerdings hat er sich nun bei einem im Ton vergriffen. Denn am Kappa-Futur-Festival in Turin mixt er in seinen Track ein Sample des Adhan, dem islamischen Gebetsruf.
Seine Fans zeigten sich daraufhin nicht gerade erfreut. Es hagelte Kritik für diese Aktion.
Gleich am nächsten Tag postete Solomun auf Facebook eine Entschuldigung. „Zu allererst will ich mich bei allen Muslimen auf der Welt entschuldigen, dass ich ein Sample von dem Gebetsruf verwendet habe“, so der Deutsche.
Zeitgleich erklärte er aber auch gleich den Fehler. „Ein großes Dankeschön an all jene, die mich auf diesen großen Fehler aufmerksam gemacht haben“, so Solomun weiter. Er habe das Demo kurz vor der Show bekommen und habe es nur kurz überflogen. Er war vom Beat so angetan, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass sich auch Vocals darauf befanden. Erst als er es abgespielt habe, sei ihm aufgefallen, dass etwas nicht stimmen dürfte.
„Ich möchte mich von meinem ganzen Herzen für dafür entschuldigen. (…) Ich habe den Produzenten des Tracks kontaktiert und ihn gebeten ihn weder zu veröffentlichen, noch ihn wieder zu spielen. (…) Musik soll Menschen verbinden und nicht Wut und verletzte Gefühle hervorrufen“, so Solomun.
Er ist nicht der erste DJ, der mit einem Adhan-Remix für miese Stimmung sorgt. Auch der Techno-DJ Day J. erntete dafür letztes Jahr einen Shitstorm. Der gebürtige Brite, der mittlerweile in Berlin lebt, hatte einen Abschnitt des Gebets auf einem Festival in Tunesien gespielt und wurde dafür in Abwesenheit sogar zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Und auch Acid Pauli, seit 20 Jahren in der DJ-Szene eine feste Größe, stolperte einmal damit. Als er im Club „The Gärten“ in Beirut einen Vers aus dem Koran einbaute, wurde der Club von der Regierung zwischendurch sogar geschlossen.