Es gleicht einem Wunder. Nach 9 Tagen wurde eine Jugendfußballmannschaft in einer thailändischen Höhle lebend gefunden. Allerdings wird ihre Rettung noch dramatisch. Sie könnte sich Wochen, wenn nicht sogar Monate hinziehen. Eine Bergung ist derzeit nicht möglich, da eine Sturzflut das Höhlensystem großteils überflutet hat. Und derzeit sieht es nicht so aus, als ob der Wasserpegel sinken würde.
Nun sorgt ein britischer Höhlenforscher mit seinen Aussagen für Aufregung. Denn obwohl die Jungen von elf bis 16 Jahre und ihr Trainer leben, könnten die nächsten Stunden entscheidend werden. „Ich glaube, wir werden in den nächsten 24 Stunden wissen, ob die Kinder überleben werden oder nicht“, sagte Vern Unsworth der BBC.
Weitere Regenfälle ließen das Wasser weiter steigen. Die Temperatur in der Höhle sei kein Problem, allerdings der steigende Pegel. „Die Wassertemperatur ist sehr kalt. Die letzten 12 Stunden haben viele Probleme verursacht“, so Unsworth weiter. "Jeder muss beten und auf das Beste hoffen", erklärt der Experte.
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Britische Taucher gaben den Eingeschlossenen ausreichend Proteinriegel und Snacks, um sich zu stärken und wieder Kraft aufzubauen. Nun sollen sie Tauchunterricht nehmen, um aus der Höhle zu gelangen.
"Sie üben, die Masken aufzusetzen und unter Wasser zu atmen", sagte Narongsak Osotthanakorn, Provinzgouverneur von Chiang Rai und Leiter der Rettungsmission. Der Wasserstand sei aber noch zu hoch. "Ideal wäre es, wenn die Höhle ganz trocken wäre, aber das dauert zu lange ... Es ist genug Essen für sie in der Höhle, und sobald der Wasserstand niedrig genug ist, bringen wir sie raus."
Die Fußballer im Alter von elf bis 16 Jahren sitzen seit elf Tagen fest. In einem Video, das die thailändische Marine am Mittwoch veröffentlichte, grüßten die Buben einzeln in die Kamera. Sie waren in Wärmeschutzfolien gehüllt und schienen trotz der Strapazen in guter Verfassung und Stimmung zu sein. Zu sehen ist in dem Video auch, wie ein Marinetaucher mit den Burschen scherzt.
Die Gruppe hatte die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non nahe der Grenze zu Myanmar am 23. Juni nach einem Training besucht. Nach Angaben der örtlichen Behörden waren sie dort wohl von einer Sturzflut überrascht worden und hatten sich immer tiefer ins Innere der Höhle zurückgezogen. In der Nacht auf Dienstag entdeckten britische Taucher die Gruppe schließlich mehr als drei Kilometer vom Höhleneingang entfernt.
Die Höhle könnte nun zur Touristenattraktion werden. "Jetzt, wo die Kinder gefunden sind, können wir etwas entspannen und andere Pläne in Betracht ziehen", meinte Gouverneur Narongsak. Zuvor hatte die Chefin der örtlichen Tourismusbehörde gesagt, der Unglücksort sei durch die Rettungsaktion für in- und ausländische Besucher interessant geworden. Mit einer Ausdehnung von etwa zehn Kilometern zählt die Höhle an der Grenze zu Myanmar zu einer der längsten des Landes. Wegen ihrer schwer zugänglichen Lage ist sie jedoch wenig erforscht und wird vor allem von Einheimischen aufgesucht.